Montag, 7. Oktober 2013

Emily kommt in die Schule

Emily kommt in die Schule


Es ist Ihr großer Tag, ein ganz außergewöhnlicher Tag, ein Tag, auf den sich Emily schon so lange gefreut hat!
Der Einschulungstag.

Schon lange vor diesem Tag merkte Emily, dass sich etwas Bedeutendes in Ihrem Leben verändern würde. Alle sprachen davon, Mama, Papa, Oma und Opa, sogar im Kindergarten, wo das Spielen immer an erster Stelle stand, viel immer öfter das Wort „Schule“.
Am Anfang wusste Emily mit dem Wort natürlich nicht viel anzufangen. Es war eben ein Wort, was viele Erwachsene um Sie herum scheinbar schön fanden.
Im letzten Jahr ihres Kindergartenaufenthaltes wurde Sie offiziell vom Rang eines Kindergartenkindes in den eines Vorschulkindes erhoben. Eine große Sache!
Woran Sie das merkte? Ganz einfach- Sie durfte nun eine echte Federtasche besitzen, gefüllt mit den  schönsten Dingen, wie zum Beispiel: vielen bunten Stiften, mit denen Sie  so wunderbar sich selbst oder die Schränke und Wände in Ihrem  Kinderzimmer bemalen konnte, einem Radiergummi, welcher auf wundersame Weise gemalte Bilder verschwinden lassen konnte, Lineal und Dreieck, mit deren Hilfe Emily tolle, gerade Linien zeichnen konnte und überhaupt, das Beste war die Federtasche ja an sich, bunt und hübsch anzusehen. Wer Emily mit der Federtasche kommen sah, wusste  gleich, hoppla, hier kommt ein Vorschulkind!














Emily war Ihre Federtasche so wichtig, dass Sie diese sogar nachts mit ins Bettchen nahm. Mama hatte nichts dagegen. Und dann träumte Emily schon mal von Ihrem ersten Schultag und wie Sie all die schönen Dinge aus Ihrer bunten Federtasche benutzen würde, zum Malen vieler hübscher Bilder und zum Schreiben der ersten Wörter, wie zum Beispiel: MAMA und PAPA oder OMA und OPA.

Im Kindergarten gab es ganz besondere Tage, an denen durfte Emily Ihre Federtasche aus einem extra für diese  reservierten Schrank nehmen, natürlich taten das dann auch alle anderen Kinder, und zusammen mit der Erzieherin lernten sie den ersten Umgang mit dem Inhalt Ihrer Federtaschen. Sie malten bunte Bildchen und versuchten sich auch am Schreiben  von Zahlen und Buchstaben.
Der Erfolg blieb nicht aus. Schon vor der Einschulung konnte Emily ihren Namen und viele weitere Wörter schreiben.
Sie konnte Zahlen aufschreiben und sogar schon  rechnen! Klar benutzte sie dafür oft ihre zehn kleinen Fingerlein  zum Überprüfen des Ergebnisses, was einem Vorschulkind aber auch erlaubt ist.
Sie hatte  viel Spaß dabei und das war die Hauptsache. Und alle Erwachsenen freuten sich mit ihr über die Fortschritte und Erfolge beim Lernen!
Mama besorgte die ersten echten Schulbücher für Emilys großes Abenteuer...die erste KlasseJ!
Sie hatten Ähnlichkeit mit ihren Malheften, die Emily ja schon kannte und darum hätte sie am liebsten schon vor der Einschulung damit begonnen, in ihnen zu malen und zu schreiben.
Mama konnte sie davon abhalten, den Emilys neue Lehrerin wäre darüber nicht sehr erfreut gewesen.
Auch ein wunderschöner, bunter Ranzen durfte nicht fehlen und machte Emilys Ausstattung komplett.



Aber etwas ganz wichtiges fehlte noch und das Geheimnis wurde erst am Tag der Einschulung gelüftet!





 Mamas selbstentworfene Schultüte, gefüllt mit vielen Überraschungen!


                                                 


Liebe Emily, Papa und alle Angehörigen der Familie Sauer (inklusive Hund und Hase) wünschen dir für deinen nun beginnenden Lebensabschnitt viel Freude und Erfolg.
Habe Spaß beim Lernen und finde viele neue Freunde.
Von Jahr zu Jahr wirst du mehr erfahren über das kleine Einmaleins, deine Umwelt und wie du sie mitgestalten kannst. Es wird der Tag kommen, an dem du von Dir aus mehr erfahren möchtest und dein Wissen erweitern wirst. Es gibt zu jeder Frage eine, manchmal auch mehrere Antworten.
Du wirst sie finden, in Büchern oder in Gesprächen mit uns und anderen Menschen, denen diese Fragen auch am Herzen liegen. Da sind wir uns ganz sicher!
Wir haben Dich alle total lieb!!

        Wir wünschen Dir das Beste dieser Welt!!


Wahlen 2013

Wahlen 2013


In einem Land, in dem die Teilung zwischen Arm und Reich weit fortgeschritten ist, wird auch die Luft für Parteien dünner. Jetzt hat es die FDP erwischst. Unter 5% und damit nicht mehr im Bundestag vertreten. Absehbar war es ja, dickes Parteiprogramm und doch völlig veraltete und nicht auf die Realität angepasste Inhalte. Niemand wird sie vermissen.
Jetzt rangeln die Verbliebenen um die Posten und Pöstchen. Jeder möchte ein Stückchen vom Regierungskuchen und damit einen lukrativen Job abhaben. Die SPD, mit 26% nah am Verlust des Titels einer Volkspartei, ist sich nicht sicher, auf welcher Seite sie ihren Korpus noch stabilisieren kann. Wäre es besser, in der Opposition zu verharren und sich durch Eigenständigkeit zu profilieren oder sollte man eine Koalition mit der CDU/CSU eingehen. Letzteres birgt die Gefahr, seinen Charakter völlig zu verlieren, in der Öffentlichkeit nur noch als Mitläufer angesehen zu werden und auch bei den nächsten Wahlen einen weiteren Schritt, hin zur Bedeutungslosigkeit zu machen. Die FDP hat es als Koalitionspartner der CDU vorgemacht.
Wer sich zu nahe an „Mutti Merkel“ heranwagt, verliert in ihrem Glanz sein eigenes Gesicht. Dies wird in Krisenzeiten überdeutlich. Sie trifft in diesen die Entscheidungen und wird als Entscheidungsträger wahrgenommen. Auch in Zukunft dürfte es nicht einfacher werden. Die Welt verändert sich ständig. Alle Nationen wollen produzieren und ihren Menschen etwas bieten. Die Probleme der Verschuldung und Überproduktion können nicht gelöst werden. Man kann nur reagieren, kaum agieren.  Die Lösungen von heute, sind morgen die Schwachstellen des Ganzen.
Opposition bedeutet ein eigenes Programm und eigene Vorstellungen zu haben, für diese zu kämpfen und Argumente zu sammeln. Es scheint so, als gäbe es in Deutschland keine wirkliche Opposition mehr (abgesehen von den Linken).

Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich alles weiterentwickelt. Hier und in der Welt.

Mittwoch, 28. August 2013

Kompromiss

Kompromiss



Kompromisse einzugehen, bedeutet Verzicht zu üben. Eigene Ziele werden für den Moment aufgegeben, um im Spiel zu bleiben. Der Klügere oder Schwächere gibt nach. Das ist Auslegungssache, denn was der Kompromiss für die Zukunft bedeutet, ist nicht immer klar zu erkennen, geschweige abzuschätzen. Manchmal stellen sich die Klügeren schwach, um die angeblich stärkeren Entscheidungsträger, mit ihren Wegen zum Ziel auflaufen zu lassen. Aus den Schwachen werden die Starken, die, die Recht hatten und Verzicht übten. Diese Art des Verhandelns kostet viele bewusst in Kauf genommene Opfer, auf allen Seiten und Zeit.

Konsens

Konsens



Einvernehmlich aufeinander zugehen, das Gesagte verstehen und dieselben Ziele verfolgen. Dies setzt gemeinschaftliche höhere Ziele voraus. Kräfte werden gebündelt, Wege gemeinsam beschritten und Probleme kraftvoll, aus dem Weg geräumt.  Je mehr Gruppen am Konsens beteiligt sind, umso größer die sich daraus bildende Kraft des Tuns und die Vielfalt der Ideen. Kein klein in klein, kein jeder gegen jeden und kein alles auf einmal. Alle und alles gemeinsam, zielgerichtet.

Mittwoch, 21. August 2013

Konflikte

Konflikte



Konflikte bedürfen zweierlei, einer menschlichen oder tierischen Persönlichkeit und einer Sache oder einem Ding, um das der Konflikt sich ranken kann. Vögel geraten in Konflikt, wenn es um die Verteilung des Futters geht, genau wie alle Tiere und auch der Mensch. Die menschlichen Konflikte sind natürlich weitaus umfangreicher, in ihren Erscheinungsformen.  Gute Zutaten für einen lange anhaltenden und niemals erlöschenden Konflikt sind zwei Parteien mit unterschiedlichen Ansichten und Meinungen, ein Territorium, ein Bauwerk, eine Schrift oder eine Frau, halt irgendeine Sache oder ein Ding, um welches man den Konflikt aufbauen kann. Festgeschriebene oder eingebrannte Überzeugungen garantieren eine ewige Fortsetzung des Reigens um die immer selben Themen, mit immer neuen falschen oder richtigen Argumenten. Jede Partei hat und steht zu ihren Überzeugungen. Neue Argumente entstehen aus vergangenen Verhaltensweisen und überlieferten Geschichten. Konflikte enden mit dem Sieg einer Partei und dem vollständigen Auslöschen der gegnerischen Partei und aller ihrer Argumente. Löscht man die gegnerische Partei nicht völlig aus, schwillt das Feuer der Argumentation weiter, bis sich die Machtverhältnisse auf natürliche Weise wieder verändern und es zu einem erneuten Ausbruch des Konflikts kommt. Weniger brachial, aber umso wirkungsvoller, können Konflikte auch durch Vermittlung gelöst werden. Dazu müsste eine Partei zur Aufgabe ihrer Meinungen und Ansichten gebracht werden. Dies ist ein schwieriges und zeitaufwendiges Verfahren, dessen Erfolg nicht sofort absehbar ist.  

Volkes Wille – die große Stille

Volkes Wille – die große Stille


Die Mauer wird eingerissen, Betriebe geschlossen, die Kosten des Lebens steigen und die Bürger können sich vor dem Führerclan verneigen. Das ist vor allem in Deutschland zu beobachten. Sie waren ja noch nie die großen Revolutionäre. Deutsche sind die typischen Mitläufer. Selbst wenn die Einschläge von Kanonen rechts und links Lücken in die Reihen schlagen. Augen zu und durch. Was die Führungseliten vorgeben wird schon richtig sein, selbst wenn es nur für einen alleine zutrifft. Das ist das Prinzip, alles Schlechte ausblenden und alle „Schlechten“ ausgrenzen. Das Volk hält still, beobachtet, reagiert aber kaum. Es wird regiert. Mal gut und mal schlecht, mal gerecht und mal ungerecht. Das Volk richtet sich ein, es ist so mit sich selbst beschäftigt, seine Probleme sind die Probleme des Einzelnen, jeder hat seine und muss sie selber lösen. Denn die anderen haben ihre eigenen Probleme und hängen diesen nach. Stille umfasst das Schweigen zu Niedriglöhnen, Zeitarbeitsfirmen, Arbeits- und Obdachlosigkeit, sinnlosen Kriegseinsätzen und ungezählten anderen Themen. Das, worüber gesprochen wird, geben die Medien und deren Macher vor. Nachrichten werden gemacht, gebracht und sind schon vergessen, bevor die Sendung beendet ist. Von allem etwas aber nichts konkret, so werden die Menschen langsam aber sicher auf einen Bildungsstand heruntergezogen, der immer weniger Wortmeldungen zulässt. Gleichgültigkeit und gleichzeitiges Richtungsdenken, dies produzieren die Medien mit den immer gleichen Methoden, den immer währenden Wiederholungen, den stereotypen Meldungen mit den immer gleichen Inhalten. Ein paar Beispiele: Israel und Palästina, diese Nachrichten begleiten die Menschen seit der Entstehung Israels, schon als Kind wurde man damit bombardiert. Keine Veränderungen und keine Lösungen sind in Sicht. Welchen Schluss soll man daraus ziehen?  Welches Interesse sollte man an solchen Nachrichten noch haben? Wer sollte nach Jahrzehnten noch Aufschreien und ein Ende dieses sinnlosesten aller Kriege fordern? Wer kann im Angesicht der Not, die Intelligenz des Menschen noch als hohes Gut betrachten?

Hunger, Kriege und Not in Afrika, sind ein weiteres Beispiel für die sich nie auswirkenden Meldungen. Nichts ändert sich wirklich zum Positiven. Oder soll es so sein, damit vom eigenen Elend in Deutschland abgelenkt wird? Diese Methode wird Erfolg haben, denn die  Ichbezogenheit ist ja schon weit verbreitet und ein verstohlener Seitenblick auf das Elend der Welt und die Nachbarschaft entschädigt weit mehr, für zu ertragendes Leid, als eine Gehaltserhöhung. Gesprochen, wird dann wie immer, in deutschen Wohnzimmern, hinter vorgehaltener Hand und immer über die Anderen.

Donnerstag, 15. August 2013

Je weiter in die Zukunft geschaut wird, desto höher die Trefferquote

Je weiter in die Zukunft geschaut wird, desto höher die Trefferquote



Die Überschrift ist Programm, für Hellseher und Scharlatane. Die Wahrscheinlichkeit, dass zu irgendeinem Zeitpunkt, irgendwo auf dieser Welt, irgendetwas geschieht ist ziemlich groß. So sicher, wie Flüssigkeiten, wenn sie nicht vakuumverschlossen sind, verdunsten, der Abbau von Bodenschätzen irgendwann zu einem Mangel führen wird und die Sonne eines Tages ausgebrannt sein wird. Vorhersagen beruhen also mehr auf intensiven Beobachtungen der natürlichen Vorgänge und einem Höchstmaß an Fantasie, ausgelegt für Ereignisse, in weiter Ferne. Der Mensch altert und mit dem Alter sind oft Krankheiten verbunden, wer davon verschont bleibt, kann sich glücklich schätzen. Die Lebenslinie als kurz oder lang zu bezeichnen, ist ein weiterer Trick der Hellseher, jeder hat ein anderes Empfinden, in Bezug auf die Zeit und deren Vergehen. Dem einen kommen 80 Jahre kurz vor, er wollte noch viel schaffen und fühlt sich jung, dem anderen reicht es, er ist müde von dem Geleisteten. Auch dies ist wohl oft den Lebensumständen geschuldet und wird von jeder Person individuell eingeschätzt. Politiker sind auch ganz groß im Versprechen. Sie sehen die Zukunft meist Rosarot. Kommt es anders, waren es halt Versprecher, man hat sich geirrt. Dann kommt oft der Spruch, man sei ja eben kein Hellseher. Schade. Denn etwas mehr hellseherische Fähigkeiten, in Bezug auf die Gestaltung der Welt, wären im Sinne jedes einzelnen menschlichen Individuums. Wenn sie dann noch das Gute sehen könnten und dieses auch damit eintreten würde, wären sie die Helden dieser Zeiten. Doch sieht man den meisten Politikern die Phantasielosigkeit an, die fehlende Motivation im Namen aller Menschen zu handeln. Sie handeln für sich, für bestimmte Gruppen, für den Moment, mehr kann man von ihnen nicht mehr erwarten. Denn sie sind aus demselben System hervorgegangen, in welchem wir uns heute befinden, welches nur sehr langsam begreift, dass Bildung nicht gleich Bildung ist. Sie sind nicht besser, als das, in der Vergangenheit geschaffene System, mit all seinen Fehlern. Sie sind die Produkte ihrer Zeit, welche immer mehr Abstriche zuließ. Weil sie so einfach und leicht einschätzbar für alle sind, ist die Zukunft auch so leicht zu erkennen. Die Gesellschaft funktioniert nach denselben Prinzipien, wie die Politik.

Mittwoch, 14. August 2013

Präzision- wenn ein Teil ins Andere greift

Präzision- wenn ein Teil ins Andere greift



Präzision ist das Gewollte und immer Funktionierende. Wie ein Uhrwerk, wie am Schnürchen sollte alles ineinander greifen. Bei Uhren ist es eine unverzichtbare Grundlage, deren nichtvorhandensein das Uhrwerk zum nutzlosesten Ding in der Welt werden lässt. Alle technischen Installationen beruhen auf diesem Prinzip. Warum nicht auch die Gesellschaft? Weil es in Ihr den Menschen gibt, mit ihren vielen Ausflüchten, wie zum Beispiel: „Ich bin doch nur ein Mensch“, „Ich bin doch kein Roboter oder Computer“. Dass alle diese Ausflüchte, am Ende dazu führen werden, dass eine Gesellschaft eben nicht rund läuft, daran denken die wenigsten. Das Beste zu geben, um alles im Fluss zu halten, die wenigsten sehen einen Sinn darin, geschweige, dass irgendein Umstand des Lebens, sie dazu zwingt. Und dies vor allem in den Führungs- und Verwaltungsebenen. Die dort zelebrierten Verfahrensweisen deuten darauf hin, dass ein zu großes Gefühl der Sicherheit, ein noch größeres Nachlassen der Einsatzbereitschaft fördert. Da die Unterschichten nur mehr Handlanger sind, brauchen diese sich über Präzision und Abläufe erstrecht keine Gedanken mehr zu machen. Sie haben auch ganz andere, existentielle Sorgen. Politiker könnten noch den Überblick und das Interesse an einer funktionierenden Gesellschaft haben. Schaut man denen allerdings zu, verliert man auch dort das Vertrauen in das Verständnis der Uhrwerkstechnik. Sie springen ruhelos und wie getrieben von Thema zu Thema, von Problem zu Problem und lassen so viel ungeklärt liegen. Projektarbeit nennt man dies dann wohl. Projekte werden begonnen, weitergeführt und versanden meist. Dies ist der Lauf der Zeit, um die Bedeutung des Wortes Uhrwerk und Zeit zusammenzuführen. Das Projekt „Gesellschaft“ ist ein niemals endendes, es begann in der Vergangenheit, diese strahlt in die Gegenwart und bereitet teilweise auch die Zukunft. Dieses Projekt ist so Vielgliedrig, ein Mensch alleine kann dem kaum Herr werden und viele Former dieser Gesellschaft erkennen nur einen Bruchteil der tatsächlichen Begleitumstände seiner Entwicklung. Manchmal kommt es mir so vor, als ob das Projekt „Gesellschaft“ genauso versanden wird, wie die vielen Firmenprojekte, die man links und rechts sterben sieht. Woran liegt das? Am Menschen, er gestaltet und verwaltet alles!

Montag, 12. August 2013

Warum Pittiplatsch im Westen blaue Augen hat

Warum Pittiplatsch im Westen blaue Augen hat


Pittiplatsch kennt fast jeder Deutsche, im Normalfall und im Original handelt es sich um eine braune Puppe mit süßen braunen Augen. Da die Bundesrepublik ja immer noch in ihrer einzig wahren Vergangenheit gefangen ist, sprich, dem dritten Reich, welches scheinbar der Höhepunkt der deutschen Entwicklung darstellte, ist es wenig verwunderlich, das selbst diese Figur plötzlich mit arischen und blauen Augen Auftritt. Gesehen in der Sandsteingrotte zu Walldorf. Was bedeutet dies nun? Ein ewig arischer Märchenerzähler hat sich beim Bemalen der Figuren im Farbfässchen geirrt? Absicht, nach dem Motto, was nicht sein darf, wird geändert?


Im Koreanischen Teil der „Gärten der Welt“ steht eine gut sichtbare Holztruhe, mit gleich mehreren Hakenkreuzen als Verzierung. Ja, das Hakenkreuz in Korea bedeutet etwas anderes, als das Hakenkreuz in Deutschland. Kann man deshalb, nicht auf andere Zeichen aus dem Buddhismus zurückgreifen? Muss es das Hakenkreuz sein, welches den Tod von Millionen Menschen in Deutschland bedeutete? Wer ist dafür in den Verwaltungen zuständig? Sind es rechtsgerichtete Menschen? Heimliche Nazis?




Adolf Hitler in den Katakomben von“ Madame Tussauds“ zwar hinter Gittern, aber doch in einer Denkerpose darzustellen, ist wohl auch nur eine der Verirrungen in dieser Zeit. Dieser Person eine Bühne zu gewähren, egal in welcher Form, ist ein Schwächezeichen, dieser Demokratie. Oder gar der Hinweis auf die wahre Gesinnung? Rechte Zellen sind überall.





In einer Katholischen Kirche in Eutin lass ich etwas in dem Besucherbuch. Da stand: „Ich esse Juden zum Frühstück!“
Dahinter waren schon neue Einträge, auch Streichungen. Dieser Satz war nicht gestrichen. Wie sind die Priester heute eingestellt? Welche Verantwortung tragen sie nun wieder, für unsere Zukunft?
Man könnte diese Beispiele endlos fortsetzen. Doch macht es keinen Spaß. Im Endergebnis, sind die Folgen eines nur auf sich bezogenen Staatssystems ohne Lenkungsfunktion schon  bekannt. Ohne Erzieher, keine Erziehung. Ohne Erziehung, Chaos.

Zehn Jahre NSU, kein Anlass zum Feiern.

Annexion

Annexion


Laut Duden, kann das Wort Annexion mit den Wortgebilden: gewaltsam Aneignen, Anschluss, Einnahme und Unterwerfung gleichgesetzt werden. Die Deutsche Einheit wird ja gerne als etwas Freiwilliges, vom Volke gewolltes, bezeichnet. Ja, eine Million Menschen gingen auf die Straßen, um Veränderungen zu erreichen. Und sie schafften es. Aber nicht alleine. Schon lange vorher begann die Untergrabung des wirtschaftlichen Systems der DDR durch großzügige Vergabe von Krediten an einen Staat, von dem die Kreditgeber wussten, dass er unfähig sein würde, diese jemals zurückzuzahlen. Bei gleichzeitiger Boykottierung der Zusammenarbeit auf allen Ebenen, wie die Nichtanerkennung der DDR als souveräner Staat und andere Nadelstiche, welche sich langfristig negativ auswirken mussten, war das Ende für mathematisch Begabte Personen vorhersehbar. Die Untergrabung der staatlichen Autorität durch den Westen, mittels wohlgesonnener Personen, besonders aus dem Bereich der Kirchen, trug am Ende zu einem schnellen Ende bei. Diesen, meist gut aus dem Westen versorgten Stellvertretern viel es leicht, ein wie schon beschriebenes, krankes System, weiter zu destabilisieren. Diese Personen wurden auch nach der Wende mit Posten und Pöstchen bedacht. Aus purer Dankbarkeit. Die Schreihälse, der Mob  der Straße musste beginnen, um seine blanke Existenz zu kämpfen.
Annexionen wurden vor 1945 mit Panzern und Infanterie durchgeführt. Heute ist es das Geld, und das Netz aus Firmenverflechtungen, welches aus Regionen in aller Welt, Vasallen der Großmächte oder finanzstarken Länder macht.

Die Bundesdeutsche Treuhandanstalt vernichtete die ostdeutsche Industrie. Die zweite Garde der Führungskräfte der Bundesrepublik übernahm den Großteil der Führungspositionen im Osten. Dies ähnelt schon der Annexion Polens 1939. Eigentum ging vor allem an bundesdeutsche Eliten. Das ganze System auf allen Ebenen wurde gnadenlos vernichtet und alles fraglos aus dem Westen übernommen. Die Ergebnisse sehen wir jetzt, Bildung, die nur Knechte schafft, aber keine gebildeten Menschen, Wirtschaft die nur nach Gewinnen trachtet, dabei aber den Anschluss an die Realität der Welt verliert, Forschung, die durch die erstgenannten Punkte immer mehr ins Hintertreffen gelangt.

Samstag, 27. Juli 2013

Die Grenzen des Machbaren

Die Grenzen des Machbaren


Grenzen sind dazu da, dass man sie überschreitet. Manchmal sind Grenzen unüberwindlich, unkenntlich, unwirtlich oder einfach nur störend. Die Menschen sind wohl die einzigen bekannten Wesen, welche ständig ihre Grenzen austesten und überschreiten möchten. Dies im weitesten Sinne. All seinen Schöpfungen und Entwicklungen, im technischen, gesellschaftlichen und sozialen Bereich sind früher oder später Grenzen gesetzt. Erst neue Erkenntnisse, beruhend auf gemachten Erfahrungen oder Entdeckungen können eine Ausweitung der Spielräume ermöglichen. Dazu tragen nicht diejenigen bei, welche mit der Verwaltung und Gestaltung des Althergebrachten betraut sind und sich nur diesen Aufgaben widmen. Sie können meist effizienzsteigernde Änderungen innerhalb des von ihnen bewusst wahrgenommenen und bearbeiteten Feldes herbeiführen. Mehr Zusammenhänge sind ihnen nicht zugänglich und spielen in ihrer Gedankenwelt auch keine Rolle. Da sie ihren eigenen Bestand gefährden würden, ihre gewohnten und bequemen Abläufe selbst durcheinander bringen würden, bleiben diese Vorschläge und Gedanken meist in den Köpfen der beteiligten, abhängigen Personen.
Nur unabhängige, halbwegs angstfreie Personen, unbeteiligte Dritte, sind willens und in der Lage, nach Zuführung von Wissen aus allen Bereichen und übergreifenden Regionen, welche manchmal nichts mit dem Grundproblem zu tun haben, neue Erkenntnisse zu heben und damit Strukturen neue Grenzen zu geben. Dies wäre ein Lobgesang auf jeden Berater und jedes Beratungsunternehmen dieser Welt, wenn sie nicht auch Gefangene ihres Systems wären und somit den gleichen Grenzen unterliegen, wie ihre Klientel. Worin liegen die Grenzen der großen Beratungsunternehmen dieser Welt?
In der Zielsetzung?
-          Mehre dies und jenes des Einen
-          Auf Kosten der Anderen
In den Methoden?
-          Bestandsaufnahme innerhalb des Systems
-          Berechnungen innerhalb des Systems
-          Begrenzte Umfeld Recherche
In den Schlussfolgerungen?
-          Effizienzsteigerung durch Kostenreduzierung innerhalb des Systems
-          Zentralisierung oder Dezentralisierung, je nach Ist-Situation
-          Ausweitung oder Schrumpfung der vorhandenen Strukturen, je nach Bedarf
-          Verändere dies, dann entsteht eventuell das…
-          Mach es so, damit hatten auch andere Erfolg…

Die meisten Berater haben mit dieser Strategie durchaus punktuellen Erfolg. Mehre das Eine. Was aus den Anderen, den Übriggebliebenen wird? Die Summe der Berater macht am Ende eine Gesellschaft aus. Und das sind die Zusammenhänge, technischer Fortschritt kostet Arbeitsplätze, das soziale Gefüge verändert sich negativ, wird aber, solange ein monetärer Überschuss vorhanden ist, aufgefangen. Bis die Grenzen des Machbaren erreicht sind und man sich rekelt und windet, in einem Netz gefangen, welches keine Bewegungsfreiheit mehr zulässt. Es sei denn, man hat über den Tellerrand geschaut und mehr als nur das ihm bekannte betrachtet und in seine Überlegungen mit einbezogen. Geschieht das Heute? Europa befindet sich schon in einem solchen Netz. Gesponnen, aus dem dünnen Garn des Geldes. Immer mehr winden sich die Teilnehmer und vermissen ihren Freiraum. Sie gelangen an ihre Grenzen. Die Wege der Effizienzsteigerung sind bei den meisten Teilnehmern schon zu lange beschritten. Es fehlt an neuen Ideen, an fortschrittlichen Entwicklungen, die vor allem eines schaffen, ausreichend Arbeitsplätze für einen längeren Zeitraum. Aus dem Traum weniger, wird wohl demnächst der Alptraum für viele. Wenn er nicht schon begonnen hat. Und es sind diese immer gleichen Denkweisen, die, in die immer gleiche Richtung führen. Der Gedanke für die Mehrung des Geldes wird so intensiv gelebt, würde der soziale Gedanke so gelebt, hätte die Menschheit wohl keinerlei soziale Probleme mehr. Aber daran wird das jetzige System am Ende wieder scheitern. Nicht das einzelne Land, die einzelne Gemeinde der einzelne Mensch, sondern alle im Zusammenhang. Es ist der Gedanke, der die Entwicklungen beeinflusst. Will ich es, oder will ich es nicht. Der Bodensatz ist die Grenze, die unüberwindbar ist. Warum sich nicht alles ausbreitet, in die Höhe und die Weite, ist  nur mit der menschlichen Begrenztheit zu erklären. Mehre das eine auf Kosten der anderen statt zum Wohle aller, das ist die Tragik der Jetztzeit, die Neuauflage der Vergangenheit.

Freitag, 19. Juli 2013

Vorsprung durch Wissen

Vorsprung durch Wissen


Wer wissen braucht und das Verständnis dafür hat, welchen Wert es für die Zukunft hat, ist auch bereit, alles Erdenkliche für die Beschaffung desselben zu unternehmen. Die Deutschen waren immer so begeistert von Amerika, ach ja, die sind uns  ja immer um zehn Jahre voraus. Könnte es sein, dass dieses freiheitsliebende Land, die auf mehr oder weniger legalen Wegen erhaltenen theoretischen Pläne aus aller Welt, einfach schneller in die Tat umsetzt? Spionage ist super, für denjenigen, der damit umgehen kann und Vorteile daraus ziehen kann.
Auf den deutschen Messen wurden schon  immer Neuheiten aus angeblich einbruchshemmenden Verschlägen gestohlen. Man hatte zwar einen Verdacht, aber beweisen konnte man nichts. Das war wenigstens die direkte Form des Datendiebstahls.
Der deutsche Vorsprung, in Bezug auf Fachwissen scheint allmählich aufgebraucht zu sein, wie auch der Wille, diesen für die Allgemeinheit, für alle Mitglieder der Gesellschaft zu erhalten. Oder es ist einfach Unfähigkeit. Je länger eine Gesellschaft existiert, umso mehr schleichen sich Gewohnheiten ein, die sich mittel-bis langfristig, negativ auf ihre Entwicklung auswirken.
Eine Gesellschaft der Ja-Sager. Menschen, die widersprechen werden entsorgt. Dieses Thema wurde schon angesprochen, wird allerdings immer aktueller. Die Führungskräfte der Industrie und staatlicher Organisationen umgeben sich mit ihnen wohlgesonnten oder sollte man sagen gleichgesinnten Persönlichkeiten. Damit werden keine neuen Impulse ausgelöst, die immer gleichen Informationen von rechts nach links gewälzt und ständig steht man neuen Überraschungen gegenüber.
Das Wissen eignen  sich wohl andere an, denen es noch wichtig ist. Der deutsche Wirtschaftsminister, der wie ein Kleinkind wirkt und ständig mit seinem Handy spielt, ist ein solcher Mensch. Wer traut ihm schon eigene Entscheidungen zu. Da muss er doch erst mal Mutti fragen. Und Mutti scheint öfter „Nein“  zu sagen,  denn viel Interessantes ist von ihm nicht zu hören. Dies aber nur am Rande, wobei die Wirtschaft und damit der Minister, wohl die bedeutendste Säule dieses Landes  ausmachen. Weiter so.
Das ganze Internet ist amerikanisiert, google, facbook und co. Die Telefonnetze wurden ans Ausland verkauft. Wer wundert sich da, dass alle mithören und mitlesen können, außer die Deutschen selbst? Bis jetzt hat es niemanden gestört, und es wird auch in Zukunft niemanden stören.
Jede Privatperson und jedes Unternehmen muss wohl für sich entscheiden, wie es seine interne und externe Kommunikation, in Zukunft gestalten möchte. Wem es egal ist, wer alles mitliest, der wird nichts ändern, wer einen Vorsprung durch Wissen benötigt, wird entsprechende Schlüsse ziehen.

Warum benötigen sie immer solange für Erkenntnisse?  Weil schon kein kritischer Hinterfrager mehr da ist!

Dominanz

Dominanz


Wenn einer nur den Ton angibt,
Alles aus seiner Sicht nur sieht,
Seine Vorschläge nur akzeptiert,
Alles andere verneint und revidiert,
Dann dominiert die Einseitigkeit,
Dunkelheit folgt auf Helligkeit,
Alles gerät in hektische Eile,
So klappt das dann auch eine Weile,
Die Erfolge werden nun erpresst,
Die Zeit erledigt dann den Rest,
Die Richtung ist nun eingeschlagen,
Totgeschwiegen wird das Unbehagen,
Ein Ereignis folgt dem Nächsten,
Es trifft erst mal die Schwächsten,
Alternativen sind nun nicht vorhanden,
Das Dominante hat den Blick verhangen,
Die Möglichkeiten stark eingeschränkt,
Dominanz wirkt mit der Zeit oft ungelenk,
Verliert allmählich seinen Glanz,
Die Geführten, prellen an die Wand,
Vorbei, ist nun der Siegestanz,
Abgewetzt, das goldene Gewand,
Neue Ideen müssen her,
Doch fällt dies Verlieren sichtbar schwer,
Dominanz verhindert Gedanken,
Bringt Sicherheit ins Wanken, 

Donnerstag, 18. Juli 2013

Unendlichkeit

Unendlichkeit


Soweit das Auge reicht,
Das ist der verständliche Bereich,
Niemand kann in einer Dimension denken,
Deren Ende nicht beweisbar ist,
Ihnen Aufmerksamkeit zu schenken,
Ist theoretisch wichtig, ganz gewiss,
Unendlichkeit, das ist die Theorie,
Endet nicht und auch noch nie,
Doch wo führt das alles hin,
An das Ende, oder den Beginn,
Welchen Sinn das Ganze macht,
Wer sich dies, hat ausgedacht,
Nicht mal das kann man beschreiben,
Der Kompliziertheit nicht enteilen,
Nur in endlosen Gedanken verweilen,
Formeln suchen und studieren,
Wichtiges vom Unwichtigen abstrahieren,
Allem anderen, die Endlosigkeit nehmen,
Um vielleicht das fehlende Glied zu verstehen,
Der Lösung des Rätsels nahe zu kommen,
Doch ist der Geist oft wie benommen,
Beim Gedanken an Endlosigkeit,
Es ist einfach zu lang und zu weit,
Der Mensch ist noch nicht reif genug,

Unendlichkeit, ein Selbstbetrug,

Erwartungen

Erwartungen



Mit der Höhe  der Erwartungen,
Summieren sich die Niederlagen,
Alle machen sich Vorhaltungen,
Steigern damit nur das Unbehagen,
Statt die Dinge in Ruhe zu betrachten,
Die Kraft der Erwartung zu entmachten,
Sich der Situation hinzugeben,
Fehler auch mal zu vergeben,
Gemeinsam und zusammen zu stehen,
Schwierige Wege in Einheit zu gehen,
Öfter die Erwartung anzusprechen,
Statt zu schweigen, im Hintergrund zu fechten,
Mit seinen Ansichten zu kämpfen,
Seine Erwartungen zwanghaft zu dämpfen,
Könnte helfen, die Lagen zu entspannen,
Niederlagen zu vermeiden,
Und zu steigern, das Verlangen,
Erwartungen, gemeinschaftlich zu teilen,
Auf dasselbe Ziel hinzuarbeiten,
Die Abläufe so zu gestalten,
Dass alle, ihr Gesicht bewahren,
Die Lust am Tun behalten,

Und nicht an den Erwartungen verzagen,

Wolkenspiel

Wolkenspiel


Sieht man die Wolken treiben,
Erkennt man Gestallten in ihnen,
Sieht, wie sie sich vereinen,
Und vom Winde getrieben,
Auch den Anschluss verlieren,
Sich schließlich wieder vereinen,
Sich gerne aneinander reiben,
In neuen Formen aufgehen,
Schatten auf der Erde verbreiten,
Wie Hase, mal wie Igel aussehen,
Man kann nicht alle Namen nennen,
Sich aber der Ruhe hingeben,
Die das Spiel der Wolken verbreitet,
Sich, vom irdischen Alltag trennen,
Der von Problemen geleitet,
Seinen Gedanken die Freiheit geben,
Diesen, mit Leichtigkeit zu entschweben,
Zwischen Himmel und Erde zu gleiten,
Die Wolken ein Stück Weges zu begleiten,
Um entspannt zurückzukehren,
Die Leichtigkeit der Wolken, zu betrachten,
Als Hilfestellung, für eigenes Trachten,
Statt zu hasten, mehr zu gleiten,
Das Spiel des Lebens zu bestreiten,
Wie die Wolken es zeigen, 

Mittwoch, 17. Juli 2013

Don`t change a running system

Don`t change a running system



Ein schöner Satz. Im Deutschen bedeutet er wohl so viel: ändere nichts an einem funktionierenden System. Dies würde gleichbedeutend sein, mit: füge Gleichem nichts Gleiches hinzu, halte Kosten und Einnahmen auf dem gleichen Niveau, das System funktioniert.
Ein System funktioniert ganz sicher, wenn man alle negativen Aspekte seiner Funktionsweise ausklammert. Ignoriert man die Anzeichen, gibt man ihnen das Prädikat „Einzelfall“ und zieht sie aus der Gesamtheit der Geschehnisse heraus, gewinnt man vor allem eines, Zeit. Man braucht nichts zu tun, muss nicht eingreifen, keine Zusammenhänge erkennen, alles entwickelt sich anscheinend so, wie es geplant und gewünscht ist. Der Ostblock handelte so und, scheiterte. Firmen handelten und handeln so, auch sie scheiterten und scheitern. Privatpersonen handeln auch nach diesem Muster, und scheitern manchmal.
Was sind denn die heutigen Anzeichen und gern ignorierten „Einzelfälle“:
-steigendes Lohngefälle innerhalb der Volkswirtschaften
-steigendes Lohngefälle zwischen den Ländern
-stetig steigende Arbeitslosenzahlen in allen Ländern
-kaum mehr spürbarer Rückgang der Arbeitslosenzahlen in den Ländern
-Verschuldung von Einzelpersonen, Firmen und Staaten nimmt ständig zu, nicht ab

Don`t change a running system.

Der Osten hatte noch eine Alternative...

Samstag, 13. Juli 2013

QuiBids

QuiBids

Online Auktionen für schlaue Bürger


Es ist wohl zumindest die schlauste Art, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie alles, was mit dem Internet zu tun hat, sind die, im Hintergrund ablaufenden und eingreifenden Strukturen nur schwer zu erkennen. Eigentlich ist es kein Auktionshaus sondern lediglich ein Online-Handelshaus, welches die, für gewisse Abnahmemengen der Industrie gelieferten, kostenlosen Mehrmengen als Köderauktion auslegt. Da viele Dinge im Internet schon nicht mehr auf der Realität basieren, Blogs werden über Schreibforen von Fremdautoren mit Inhalt versorgt, Freunde und Verwandte bieten bei Ebay mit, um die Gebote in die Höhe zu treiben, kann auch hier nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob diese Auktionen auch wirklich von einem normalen Kunden gewonnen werden. Eventuell ist die Firma immer der Gewinner.
Wobei sie dies in jedem Fall ist. Denn alle Fische (Entschuldigung: Kunden), die den Köder fressen, kaufen sich Gebote auf egal welchen Artikel in Vorkasse. Diese Summen auf einem Tagesgeldkonto dürften schon einen beträchtlichen Gewinn ausmachen.  Da nur einer Gewinnen kann, dürfen dann alle anderen Interessierten dieses Auktionsprodukt zum Vorteilspreis kaufen. Es ist der empfohlene Verkaufspreis abzüglich der Angebotskosten des Auktionsteilnehmers. Der Kunde hat also seinen Preisvorteil selber finanziert. Das ist doch mal richtig schlau.

Besonders jugendliche und geistig unterbemittelte Menschen werden diese Angebote verlockend finden und einen beträchtlichen Teil ihres, zur Verfügung stehenden Geldes in solch ein Unternehmen stecken. Wer sich die Erklärungen auf der Internetseite von QuiBids durchliest, kann auch selber darauf kommen, dass er zu den Verlierern zählen wird und besser im Ladengeschäft seines Vertrauens aufgehoben sein dürfte. Doch dazu benötigt man schon eine gewisse Kombinationsgabe und Abgeklärtheit gegenüber den Verlockungen dieser Welt. Nichts gibt es umsonst, in dieser Welt des Scheins. Doch wer Spaß an solchen Auktionen hat und gerne im Internet einkauft ist auch bei QuiBids gut aufgehoben.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Das Unausweichliche

Das Unausweichliche


Was Zille einst beschrieben hat,
Findet nun schon wieder statt,
Es ist müßig alles aufzugreifen,
Sich den Mund darüber zu zerreißen,
Tinte zu vergeuden, Papier zu malträtieren,
Alles wieder und wieder zu kopieren,
Es beginnt in der Gesellschaft zu stinken,
Die Einkommen stätig zu sinken,
Die einen bitten um Almosen,
Die anderen plündern ihre Spardosen,
Wer hat, der gibt nun wieder gern,
So hält er sich die Armut fern,
Kann sich selbst mit edlem Duft begießen,
Sich von der Wirklichkeit ausschließen,
Doch ändert dies nichts an dem Fakt,
Dass das Unheil still und sacht,
An immer mehr Türen klopft,
Und das System des Nehmens,
Wie immer, war vergebens,
Ein Versuch aus alten Tagen,
Den die Immer selben, immer wieder wagen,
Ohne jemanden zu fragen,
Ob es sinnvoll ist und tragend,
Dies zu erkennen nutzt nicht viel,
Dinge zu ändern wäre ein Ziel,
Doch wie oben schon beschrieben,
Werden die Menschen wie Herden getrieben,
Von anderen mit Geld und Macht,
Die Wahrheit wird von jenen verlacht,
Drum braucht man nur Zille zu lesen,
Um in der Vergangenheit das Wesen,

Der Zukunft zu erkennen,

Märkte

Märkte


Märkte kommen, Märkte gehen,
Sind im Entstehen, gleichzeitig im Vergehen,
Sie atmen ein und atmen aus,
Die einen ziehen Vorteile daraus,
Die anderen zerbrechen an ihnen,
Wie, in die Jahre gekommene Maschinen,
Wie, in die Jahre gekommener Stuck,
Gehen sie an der Zeit kaputt,
An den Kräften, die an ihnen reißen,
Für viele unsichtbar und namenlos,
Werden sie selbst Verlierer heißen,
Niemand spendet ihnen Trost,
Wenige erfahren von ihrem Los,
Das Interesse hält sich in Grenzen,
Die Wahrnehmung getrübt,
Keine Zeit für Entsetzen,
Die Menschen sind darin geübt,
Dem Markt zu gehorchen,
Verlierer anzusehen, als Seuchen,
Denen man aus dem Weg gehen muss,
Um sich nicht anzustecken,
Nicht herauszufordern, eigenen Verdruss,
Das eigene Schicksal zu verstecken,
Das eigene Tun, als höchstes zu betrachten,
Dessen man fähig war, in all den Jahren,
Dies ist menschlich, ob es gut ist,

Ist wohl ziemlich ungewiss,

Donnerstag, 4. Juli 2013

Geheimnisse

Geheimnisse


Aus Kindertagen kennt man es,
Es ist ein spinnenartiges Netz,
Aus Lügen und Umschreibungen,
Sage nichts, behalte es für dich,
Geheimnisse sind Spielformen,
Mal harmlos, mal bedrohend,
Je nach Inhalt, auch verrohend,
Sie lasten schwer, wie ein Gewicht,
Auf den Seelen der Träger,
Geben den Geheimissen das Gesicht,
Sie werden zu ihrem eigenen Verehrer,
Hadern mit sich und ihrem Egoismus,
Neigen dann zum Fatalismus,
Der Druck beginnt sich zu entladen,
Ungeachtet der Gefahren,
Und veränderten Beziehungslagen,
Geben sie nun allen Preis,
Was ihnen auf der Seele liegt,
Ab jetzt, wie jeder weiß,
Ändert sich alles, für den, der schwieg,
Wissen hat sich seinen Weg gesucht,
Vertrauen ist nicht mehr unbelastet,
Geheimnistuerei als Spiel verbucht,
Ein Mensch vom Druck seiner Seele entlastet,
Ohne Geheimnisse keine Verräter,
Ohne Verräter, keine Erkenntnisse,
Der Verräter bleibt immer der Täter,
Entgegen aller Bekenntnisse,
Ihm kann niemand etwas anvertrauen,
Ihn als Beispielhaft aufzubauen,
Kann Nachahmer erschaffen,
Die, um sich unsterblich zu machen,
Es ihren Vorbildern gleichtun,
Der Gegenseite berichten nun,
Von all den Dingen,
Die alle im Verborgenen tun,
Es bleibt das ewige Ringen,

Zwischen Wissen und Gewissen,

Dienstag, 2. Juli 2013

Vorbilder

Vorbilder


Wir sehen nur noch das, was andere gewillt sind, uns zu zeigen. Da jeder fehlbar ist, sich täuschen lassen kann, aufgrund unzureichender Informationen und dem Willen des anderen zu täuschen, braucht man sich nicht über den Verlust der Integrität einstiger Vorbilder zu wundern. Die Alterspyramide lässt vermuten, dass sich das Wissen und die Erfahrungen des Lebens im mehrheitlichen Bereich des Alters aufhalten. Die Gesellschaft handelt allerdings gegenteilig. Sie fördert nur das Junge und sieht das Alte immer mehr als unnütze, finanzielle Belastung. Solche Einstellungen verbreiten sich immer schneller, je weniger Fixpunkte einer Gesellschaft und ihren Mitgliedern halt geben. Jungen Leuten wird das Gefühl eingeimpft, aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Studiums mehr darzustellen, als die Generationen davor. Es wird nicht mehr darauf hingewiesen, dass erst die vorhergehenden Generationen ein solches Leben inklusive der entsprechenden Bildung ermöglicht haben. Ihr Beitrag in der Vergangenheit wird durch die Probleme der Jetztzeit und die zukünftigen, zu erwartenden Anforderungen und Kosten negiert.
Immer mehr Helden der Gesellschaft entpuppen sich nach einiger Zeit, ob durch Zufall oder Recherche, als unerkannte Symbionten der Gesellschaft. Sie leben von ihr, weniger mit ihr, sie saugen das letzte aus ihrer Umgebung ab, sei es Geld, sei es Arbeitskraft oder Wissen. Sie tun dies heimlich und oft  ohne das Wissen der Gesellschaft, da nur sie einen Vorteil aus dieser Symbiose ziehen und damit gleichzeitig gegen Gesetze der Gesellschaft verstoßen.
Jeder aufgedeckte Fall wird als stilisierter Beweis, für die Leistungsfähigkeit und Organisiertheit einer Gesellschaft gefeiert. Das tausende, ähnlich handelnde und von gleichen Einstellungen getriebene Menschen sich freudig die Hände reiben, wird geflissentlich ignoriert. Ich wurde nicht erwischt, alles blickt nun auf das eine „Opfer“, niemand kümmert sich um die Gesamtheit.
Wenn ein Herr H. aus M. Millionen unterschlägt, ist dies zwar schade, da er seine Vorbildwirkung verwirkt hat, aber auch irgendwie harmlos. Durch ihn, ist niemand zu Schaden gekommen. Er hat dieses Geld verdient, man hat es ihm ausgezahlt und er hat damit nach seinen Einstellungen gehandelt. Ja, dem Staat fehlen ein paar Euro Steuern. Doch die Frage lautet, warum sind die Geldflüsse des einfachen Arbeiters für alle Ämter erkennbar, warum sind große Summen von Spitzenverdienern scheinbar unsichtbar. Herr H. ist nur das Opferlamm, zur Beruhigung der Massen geschlachtet.
Menschen, die mit Hartz 4 in Berührung kommen, wissen sehr genau, kein Eurocent bleibt unentdeckt, kein Geldfluss ohne Nachfrage durch das Amt. Erst wenn alles verbraucht ist, können sie auf Hilfe hoffen.
Wenn nur zehn Prozent der Arbeitslosen, so arbeiten, wie mir in einem Gespräch vor kurzem mitgeteilt wurde, sind die Verluste des Staates um einiges größer als angenommen.
Herr E aus B arbeitet bei einer Transportfirma in der Stadt B. Seit zwei Jahren verdingt er sich offiziell als Minijobber auf 160€ Basis. Er arbeitet allerdings Vollzeit und erhält von seinem Arbeitgeber 700€ Cash, zusätzlich zu den 160€. Das Arbeitsamt zahlt ihm die 360€ Hartz 4 und somit seine Versicherungen. Der Firmeninhaber spart einiges an Steuern und Abgaben, hat dafür wohl ein überdurchschnittliches, eigenes Gehalt, welches für die Zahlungen unter der Hand genutzt werden muss. Der Mitarbeiter ist zufrieden, der Chef ist es auch, der Staat auch, da er nichts weiß.
Später, ist einer Millionär, viele andere Menschen haben sich keine anständige Rentenanwartschaft erarbeiten können. Der Staat zahlt dann im Alter wieder einen Zuschuss, um diesen Menschen ein Überleben zu sichern. Der Staat zahlt also nicht nur jetzt, die Lohnersatzleistungen für geleistete Arbeit, sondern übernimmt auch die Altersversorgung für diese Menschen. Für diesen einen Menschen. Der schlau genug ist, aus der Symbiose innerhalb des Staatsgebildes, seinen persönlichen Vorteil zu ziehen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei solchem Gebaren um Einzelfälle handelt. Lohndruck und Gier sind die Grundpfeiler des kapitalistischen Systems, ihnen kann man kaum mit dem „guten Willen“ alleine entgegenwirken.
Immer mehr Firmenlenker sehen das Volk als lebendigen Acker, welchen man nur regelmäßig pflügen muss. Am Anfang der Beschäftigung steht das Gehalt oder der Lohn als Dünger für übermäßige Leistungen. Hört man auf, die erbrachte Leistung zu bezahlen, gehen die meisten von alleine, werden vom Arbeitsamt für die Aufgabe der unbezahlten Arbeit noch bestraft. Nur die Arbeitgeber gehen Straffrei aus. Oft fehlt es den Opfern dieser Machenschaften an Geld und Wissen, um gerichtlich, ihre Ansprüche durchzusetzen. Im Grunde genommen haben sie aber nur keine Zeit, da sie die Lebensumstände, das Nichtvorhandensein von finanziellen Reserven in die Hände des nächsten Ausbeuters treiben.
Immer mehr Menschen kommen mit diesen Vorgängen in Berührung. Die einen nehmen sich das zum Vorbild, die anderen leiden darunter und können sich nicht wehren.
Wer bietet gegen diesen Verfall der Gesellschaft noch Schutz? Wer ehrlich ist, kennt die Antwort. Niemand.
Sportler und Musiker sind bestimmt Vorbilder, solange sie nicht ihre persönliche Meinung äußern. Musiker, die gedankenschwere, gesellschaftskritische, problembezogene Texte singen und im Interview zugeben, dass sie sich nur wenig Gedanken über die Inhalte machen, dienen zwar der Unterhaltung, sind aber im Grunde genauso leer, wie ein Großteil der Gesellschaft es schon ist. Ihnen werden die Texte vorgegeben, wie den Studenten die immer wieder gleichen Formeln und Erkenntnisse. Auch dies führt also nicht zu gesellschaftlichen Veränderungen und fördert nicht den Blick über den Tellerrand. Oder Musiker, die bestimmte Wohngegenden ablehnen, da dort die Unterklasse wohnt, obwohl auch oder gerade daher ihre Fans kommen und diese sich ihr Leben kaum so wünschen.
Als Leistungsträger und Vorbilder können einige Vertreter dieser Disziplinen schon dienen. Wenn man ihre Ansichten ausblendet und nur die gesamtgesellschaftliche Leistung in der Öffentlichkeit bewertet. Sprich, wenn man nicht alles weiß. So ist es wohl mit vielen Vorbildern, aus der Wirtschaft und der Gesellschaft. Je begrenzter das Wissen über sie, je leuchtender ihr Schein. Denn die Begrenztheit macht sie für die breitere Masse attraktiv. Je mehr Einzelheiten bekannt werden, umso mehr Widersprüchlichkeiten treten auf. Dies ähnelt den Marketingstrategien der Firmen dieser Welt. Weniger ist mehr und trifft auf mehr Verständnis. Kompliziertheit stößt ab und trifft auf Widerstand, außer bei wenigen, die das Komplizierte lieben.
Man soll den Vorbildern folgen. Oft führen und führten sie Gesellschaften in den Abgrund. Denn es waren oftmals die falschen Werte, die durch diese Vorbilder transponiert und transportiert wurden.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Die zwei Seiten einer Medaille

Die zwei Seiten einer Medaille



Wer nur eine Seite kennt,
Ergeht sich in Vermutungen,
Er weigert sich, die andere Seite zu sehen,
Hat sich selbst, vom Wissen getrennt,
Man erliegt nicht den Versuchungen,
Die im Verborgenen entstehen,
Muss seine Entscheidungen nicht durchleben,
Sich vor niemandem rechtfertigen,
Sieht alles so, wie man es sehen will,
So soll es sein, so muss es geschehen,
Es ist das gleichmütige Abfertigen,
Eines Zuges, der rollt auf Gleisen, ruhig, fast still,
Gebunden an den Weg der Schiene,
Die Sicht ist immer gleich,
Das Wetter sorgt für Abwechslung,
Als Sichtschutz dient die Gardine,
Der Blick, in jeden Bereich,
Kann den Weg bereiten, für Erhellung,
Doch wer ist dazu schon bereit,
Da dies nach Veränderung schreit,
Und Gewohnheiten des Menschen,
Oft in Stein gemeißelt sind,
Es ist eine schöne Vorstellung,
Das man sich irrt und ganz geschwind,

Das Interesse an jedem und allem gewinnt, 

Ansichten

Ansichten


Ansichten sind vielfältig und so konträr,
Es gebe nur einen Menschen, wenn es anders wär,
Man bräuchte nicht zu diskutieren,
Würde nie den Überblick verlieren,
Alles würde laufen und stillstehen,
Die Zeit ablaufen und nicht vergehen,
Die große Langeweile würde herrschen,
Alle würden jeden und sofort verstehen,
Jeder sich mit jedem herzen,
Wenn es ganz so einfach wäre,
Käme sich niemand in die Quere,
Doch würden auch keine neuen Einsichten gewonnen,
Auf denen Ansichten beruhen,
Das Leben wäre zur Steifheit geronnen,
Alle würden dasselbe tun,
Niemand würde Argumente suchen,
Niemand wäre bereit, neue Erfahrungen zu verbuchen,
Ansichten und deren Entstehungsweg,
Können Lehrstoff sein und Anregung,
Zu neuem Denken animieren,
Ansichten, die Freiheit geben,
Sich in jede hilfreiche Richtung zu bewegen,
Ansichten beruhen auf des Trägers Wissen,
Man sollte dieses Wissen studieren,
Will man Ansichten anderer erfolgreich konformieren,

Oder deren Sicht im Ansatz nur, verstehen,

Freitag, 21. Juni 2013

Worte und Taten innerhalb des demokratischen Gebildes

Worte und Taten innerhalb des demokratischen Gebildes



Demokratie bedeutet laut Duden, die Volksherrschaft durch gewählte Vertreter des Volkes. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass alle Entscheidungen auf dem Volkswillen beruhen sollten und diesem auch zugutekommen sollten. Das Volk ist sich niemals einig darin, was für sich das Beste ist, so ist es auch mit den Parteien. Diese bilden nur einen Teil der Bevölkerungsmeinung ab. 40 bis 50 Prozent der Wahlberechtigten gehen aus Verdruss oder Zufriedenheit nicht mehr zur Wahl. X- Prozent wählen davon diese oder jene Partei. Diese Rechnung im Kurzformat macht deutlich, wie gering die Verankerung der einzelnen Parteien in der Bevölkerung eigentlich ist. Im Gegensatz dazu ist das Entscheidungspotential der politischen Institutionen um ein Vielfaches höher. Und das Volk kann lediglich über die Volksvertreter entscheiden. Über deren Verhalten, deren Entscheidungen und Einstellungen, kann es sich anschließend nur wundern, manchmal freuen, doch es kann diese Dinge kaum mehr beeinflussen. Parteien tragen in Deutschland Farben, Mal Gelb, mal Grün, mal Rot, auch Braun und Orange treten vereinzelt in Erscheinung. Schwarz gehört gerade zu den Siegerfarben. Sie nennen sich konservativ, fortschrittlich, alternativ, gerecht und zukunftsorientiert. Sie haben für alle Probleme und alle Fragen die passenden Antworten parat. Manche Vorschläge gefallen der Bevölkerung, manche werden von dieser weder wahrgenommen, noch verstanden, und manche werden abgelehnt und dennoch umgesetzt. Oft gleicht sich der Weg, den die unterschiedlichen Farben beschreiten und unterscheidet sich nur in der Wahl der Wörter und in der Form der Darbietung. Es gleicht bei genauerem Hinsehen einer Theateraufführung, vor mal interessiertem und mal gelangweiltem Publikum. Es sind Vorstellungen, die wie Theaterstücke meinungsbildend und richtungslenkend sind, je nach dramaturgischer Umsetzung. Wer ist der Regisseur hinter den Kulissen, wer der Finanzier und Vordenker. Wer bestimmt tatsächlich die Richtung, in die sich alles bewegt. Für den überwiegenden Teil der Bevölkerung, stellt sich diese Frage nicht. Sie stellt sich überhaupt nicht, solange Versprechungen und Ergebnisse sich halbwegs die Waage halten und die Mehrheit der Bevölkerung am antrainierten Rhythmus des Lebens teilnehmen kann. Sie stellt sich auch nicht, wenn die Mehrheit der Bevölkerung eine Minderheit als den Fehler im System ansieht und anerkennt. Somit bleiben soziale Ungerechtigkeiten und Nöte immer schön erklärbar und im Angesicht des Großen und Ganzen verzeihlich. Schuld sind immer die Anderen und die falschen Entscheidungen liegen meist Jahre zurück. Niemand kann sich so richtig daran erinnern, wie es zu den Fehlentscheidungen kam, die Voraussetzungen waren damals ja ganz anders und im Übrigen waren sie aus heutiger Sicht, damals richtig. Dies ist richtig und falsch zugleich. Die Frage ist doch, welchen Zeitraum man für die Wirksamkeit von Entscheidungen ansetzt, welche Einflüsse und Faktoren auf zukünftige Ereignisse man betrachtet, oder eben nicht. Welche Ziele ergeben sich aus den momentanen Situationen und wem nützen die Entscheidungen auf lange Sicht? Allen gesellschaftlichen Schichten, oder nur Teilen der Gesellschaft?
Politiker sind keine Hellseher. Das Wahlvolk noch viel weniger. Doch Gott gab allen ein Hirn und die Fähigkeit zum Nachdenken.
Wer Probleme hat, in die Zukunft zu sehen, sollte sich mit der Vergangenheit beschäftigen. Er male sich einen Zeitstrahl auf und kennzeichne auf diesem die Entwicklungen der relevanten Kennzahlen nach Jahren. Dann verlängere er den Zeitstrahl in die Zukunft und kann sich ein besseres Bild der Entwicklungen machen. In Excel Tabellen sind es die Trendlinien, welche manchmal mehr Aussagen, als kurzfristige Tages und Monatsergebnisse.
Kann die Bevölkerung eines Landes ärmer werden, obwohl das Land selbst immer reicher wird? Können die Steuereinnahmen eines Landes steigen, obwohl die Bevölkerungsbasis immer weniger Steuern zahlt? Alles eine Frage der Betrachtungs- und Herangehensweise.
Wer den Durchschnitt bildet, teilt die Gesamtsumme normalerweise durch die Anzahl der Einzelposten. Bei zwei Werktätigen, mit zusammen 5800€ Gehalt, ergibt sich ein Durchschnittsgehalt von 2900€. Das klingt ja ausgezeichnet, für den einen, der 5000€ im Monat verdient, für den anderen, mit 800€ im Monat klingt es wie Hohn. Doch dies ist die Realität. Die wenigen, mit den höchsten Einkünften oder Einnahmen, auch Umsätzen, bestimmen den Durchschnitt. Sie bilden aber nicht die gelebte Realität der Masse, ob Betrieb oder Bevölkerung, ab.

Man kann nur hoffen, dass bei all den Möglichkeiten, der Selbsttäuschung und des Ausblendens, durch Zufall, der richtige Weg eingeschlagen wird. Positive und aufstrebende Entwicklungen bedürfen eines erhöhten Einsatzes an Willenskraft und Umsetzungswillen. Der Sinn für die Realitäten des Lebens und der Blick für die Details, aus denen sich diese Realitäten zusammensetzen, sind wohl nicht mehr vielen gegeben. Wie viel Zeit bleibt noch, um sie neu zu entwickeln?

Dienstag, 18. Juni 2013

Nischen finden oder zugewiesen bekommen

Nischen finden oder zugewiesen bekommen


Wer sucht, der findet- wer will, der kann. Ist es wirklich so einfach, in dieser Gesellschaft seinen Platz zu finden? Wenn es so wäre, hätten wir wohl überall Vollbeschäftigung. Was hindert die Menschen  heute daran, ihren Stand in der Gesellschaft zu festigen und zu halten, oder überhaupt erst einzunehmen.
Meine Erfahrung nach der Wende:
Es spielte keine Rolle, was man ursprünglich gelernt hatte. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräch folgte der Anderen. Als junger Mann oder junge Frau mit dem „entsprechenden“ Aussehen wurde man erst mal eingeladen. Man hatte noch die Wahl. Und man hat nicht weiter gedacht, als an das nächste Wochenende. Die Gespräche waren fast überall recht professionell und wurden von gestandenen Mitarbeitern der Unternehmen durchgeführt.
Die Wendezeit war allerdings auch für alle westlichen Unternehmen das letzte Aufbäumen, vor dem langsamen versickern der Märkte. Man wollte schnell sein, die 17 Millionen mussten überrannt werden, durften im Angesicht der Angebote und klingelnder Vertreter, nicht zur Ruhe kommen. Wie viele Ostdeutsche wurden wohl damals wissentlich übers Ohr gehauen, wie viel Lehrgeld mussten sie bezahlen? Mancher hat bis heute nichts dazu gelernt.
Seit der Schule wusste ich, dass Alteisen, nicht nur ein Wertstoff sein kann, sondern im Westen auch die Menschen so kategorisiert. Diejenigen, welche eine bestimmte Altersgrenze überschreiten und danach vom „sogenannten“ Arbeitsmarkt nicht mehr nachgefragt werden. Selbst ihre eigenen Nachfragen führen zu keinem positiven Resultat. Als junger Mensch, kurz nach der Wende, dachte man nicht mehr an diese ungeschriebenen Gesetze. Man befand sich im Rad der Geschehnisse, wie ein Hamster und vergaß die Zeit, konzentrierte sich nur auf das Hier und Jetzt.
Als ich die Altersgrenze erreichte und nach einhundertsechzig Bewerbungen lediglich fünf sehr grenzwertige Gespräche ohne erfolgreichen Abschluss nachweisen konnte, erinnerte ich mich wieder an die alten Regelwerke. Ich bin ein recht guter Beobachter und Zuhörer. Dies macht nebenbei gesagt, das Leben nicht einfacher. Aber es gab mir die Möglichkeit, die wenigen Gesprächspartner schon vor Dienstantritt richtig einzuschätzen.
Menschen sind abhängig vom Wohlwollen anderer Menschen. Wie in anderen Abschnitten beschrieben, sinkt das Interesse der Menschen aneinander, die soziale menschliche Bildung befindet sich auf dem Rückzug, der Wortschatz und damit das bildliche Vorstellungsvermögen sowie die Fähigkeit zur positiven Kommunikation schwinden nicht nur bei Gesamtschülern sondern auch Abiturienten und Studenten, halt in der gesamten Gesellschaft. Personalabteilungen bestehen aus frisch ausgelernten, ausstudierten, halbfertigen Persönlichkeiten ohne Lebenserfahrung und ohne Herzensbildung, von der fehlenden Berufserfahrung und der falschen Anleitung, braucht man nicht zu sprechen.
Es gibt natürlich noch die Ausnahmen, diejenigen, auf die der vorherige Satz nicht zutrifft. Aber in einem immer angespannteren, dem Druck des Marktes und der nachdrängenden jungen Menschen ausgesetzten Umfeld, ist der Spielraum für solche Menschen mehr als gering. Die Aufstiegschancen ebenso. Die Masse beugt sich den Gegebenheiten.
Ich saß also jungen Personalverantwortlichen gegenüber, die nicht einmal mehr Augenkontakt halten wollten oder konnten. Denen die Langeweile ihres Postens und die Sinnlosigkeit des bevorstehenden Gespräches in jedem Winkel ihres Gesichtes und allen Gesten ihrer Körperhaltung abzulesen war. Oder Menschen, mit einem unverhohlenen, unterschwelligen und aggressiven Auftreten, deren Machtposition im Angesicht der Bewerber voll zum Vorschein kam. Das Eine, wie das Andere, sehr unangenehme Herangehensweisen, an ein Bewerbercasting.
In den vergangenen Jahren erlebte ich selbst viele Bewerber, ihre Unterlagen bestanden aus einem angefressenen A5 Blatt, sie konnten keine zwei Sätze zusammenhängend vortragen und waren mal eingeschüchtert oder eben völlig von sich eingenommen, halt selbstbewusst durch Nichtwissen. Doch taten sie mir eher leid, junge Menschen, denen die Schule und somit der Staat nichts mitgegeben hatte. Es machte mich auch wütend, zu wissen, dass diese Menschen in ihrem Leben nichts erreichen werden. Sind sie selber schuld? Sind sie so geboren worden? Nein und nochmal, nein! Die Gesellschaft macht sie zu dem, was sie sind. Dazu gehört der Staat als Spitze, die Familie als Hort und alle anderen Berührungspunkte innerhalb der Gesellschaft.
Was hindert Menschen heute also daran, ihre Nischen zu finden? Ist es das Postleitzahlen- Scanning, welches Wohnorte als Gettos  identifiziert und dessen Bewohner aus der Bewerberliste streicht, ist es das Aussehen der Bewerber, da die Personalverantwortlichen nach ihrem persönlichen Geschmack auswählen, ist es wieder die Farbe der Augen, braune Augen- du Ausländer, blaue und graue Augen- du Deutscher?
Die letzte Bemerkung klingt hart, ist allerding nach den NSU Vorfällen und den Verwicklungen des Staates in Unwissen und Unfähigkeit eine zumindest in Betracht zu ziehende Alternative.
Oder sind es die vielen Fallstricke in den Abschlusszeugnissen der Personalabteilungen, mit denen verdeckte Mitteilungen an die nächste Personalabteilung gesendet werden. Dass diese Mitteilungen am Ende einer Beschäftigung nicht immer objektiv sein können, braucht wohl nicht erklärt werden. Streit mit dem Vorgesetzten, marktbedingte Veränderungen, gesundheitliche Probleme, die Gründe für subjektive Einschätzungen sind so vielfältig, wie auch menschlich.
Wer heute nicht bereit ist, sich unter Wert zu verkaufen bleibt draußen.
Dieser Satz dürfte kaum zu widerlegen sein. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Verlust so vieler junger Menschen, funktionierte der Arbeitsmarkt noch. Es bestand eine Nachfrage von Seiten der Arbeitgeber und umfangreiche Bildung war erforderlich. Nun ist seit Jahren das Angebot an Arbeitskräften weit höher als die Nachfrage. Der Markt ist so gut wie am Ende. Der Staat als Handlanger der Unternehmer, das Arbeitsamt als Dampfpresse immer im Einsatz gegen die Arbeitnehmer. Arbeitnehmer müssen alles hinnehmen, Lohndumping, schlechte Arbeitsschutzbedingungen, unakzeptable Vertragskonstellationen. So ist es nun mal, wenn ein Markt kippt.
Die zugewiesenen Nischen des Arbeitsamtes, unkontrolliert, unkommentiert, sind das letzte Aufgebot im Kampf des Systems gegen Arbeitslosigkeit und soziale Verrohung. Dabei unterstützen die staatlichen Einrichtungen noch den Niedergang, durch die Akzeptanz unmöglicher Arbeitsangebote und Aussprache von Zwangsstrafen bei Weigerung der Arbeitnehmer, diese anzunehmen.
Die Gründe, warum so viele Menschen keine Nischen mehr finden sind also vielfältig und von der Gesellschaft selbst entworfen. Etwas weniger Bürokratismus, etwas mehr Flexibilität in den Stellenbeschreibungen und der Wille, sich Menschen in der Praxis anzuschauen, könnte die Situation eventuell entspannen. Ansonsten warten wohl alle Beteiligte wieder auf die Dezimierung der Bevölkerung.
Es können nicht alle Menschen selbstständig sein. Zum einen fehlt der Wille, zum anderen die geistigen Voraussetzungen, meistens das Geld.

Man erntet, was man sät. Wer will das erleben. 

Freitag, 14. Juni 2013

Die Worte Markt- und Planwirtschaft

Die Worte Markt- und Planwirtschaft


Alles nur Worte, doch Worte lösen Handlungen aus. Beim Wort „Planwirtschaft“ rollen dem Kapitalisten von heute, die Schweißperlen in den Nacken, oder ist es nur die Angst vorm nächsten Review vor der Geschäftsleitung, vor den Aktionären, der Gesellschaft als Ganzes? Viele vergessen, dass die freie Marktwirtschaft von jedem Betrieb auch eine Planung abverlangt, oder möchten am liebsten planlos handeln. Diese Pläne beruhen manchmal auf realitätsnahen Informationen des wirtschaftlichen und politischen Umfeldes und sind mal Ausdruck, für engstirniges, arrogantes und selbstherrliches Unverständnis der Unternehmensführung für die Realität.
Wirtschaftspläne werden also erstellt, der rote Faden für Mitarbeiter und deren Führungspersonal. Ausgangssituationen, Ziele und die Formen und Arten der Maßnahmen, welche zur Erfüllung der Pläne beitragen sollen. Viele Firmen verlängern schon die Planungszeiträume, ähnlich der 5 Jahrespläne im sozialistischen Wirtschaftssystem. Vorteil, Schwankungen in der Erfüllung, durch außergewöhnliche Umstände müssen nicht ständig erklärt werden, können aber in der Umsetzung Berücksichtigung finden. Allerdings nur, wenn jemandem, irgendetwas auffällt und nicht alle an einem nicht umzusetzenden Plan festhalten, der dann das Aus bedeutet. Als Beweise können alle ehemaligen Ostländer und verschiedenste Firmen des Inn- und Auslandes herangezogen werden.
Planvoll wirtschaften tut also nicht weh. Im Gegenteil, spricht man von der Selbstreinigungskraft der Märkte im planlosen System, vermeidet der Mensch es wohl mit Absicht, von den tatsächlichen Vorgängen zu sprechen. Von den Schicksalen der menschlichen, denkenden und fühlenden Individuen, von deren Nöten und Ängsten. Der Betrieb an sich ist ein Ding, eine gefühllose, leblose Sache. Die beteiligten Menschen füllen ihn mit Leben aus. Doch von ihnen wird nur am Rande berichtet. Und nach dem Ende einer Unternehmung geraten eher die Schicksale der Menschen, als der Name des Unternehmens in Vergessenheit.
Im Grunde beruht alles auf einem Plan, teilt man dessen Inhalt seinen Nachbarn nicht mit, hat man zuerst mal Erfolg, durch klare wirtschaftliche Vorteile. Kostenvorteile bestimmen, nachdem Design- und Innovationsvorteile ausgeschöpft sind, die Erfolgskurven der Unternehmen.
Als die Bundesrepublik die DDR vereinnahmt hatte, mussten die Vorauskommandos wohl innerlich jubeln. Wie lange war es her, dass sie Menschen für so wenig Geld hatten arbeiten sehen. Niemand stellte Forderungen, alle bangten nur um ihre Jobs und ihre kleine, heile Welt. Was dort ging musste nun als wirtschaftliche Grundlage herhalten. Niedrige Löhne in immer mehr Bereichen der Wirtschaft wurden durch Umwälzung der Belegschaften in immer kürzeren Zeiträumen und Auslagerung der Menschen in Billigfirmen erreicht. Damit schürten sie den Konkurrenzgedanken unter den Belegschaften und zerstören damit den Zusammenhalt der betroffenen Schichten. Die Erhöhung der Gewinnmargen unter allen Umständen, die Sicherung der Weltmarktanteile an Handel und Industrie sind die einzigen noch verbliebenen Ziele dieser Marktwirtschaft.
Den anderen europäischen Ländern fehlte dieser wirtschaftliche Einblick, in das Leben der Ostländer. Sie sind seit Jahren mit Arbeitskämpfen beschäftigt und können sich ein anderes Model nicht im Traum vorstellen. Sie hatten aus ihrer Sicht höchstens Mitleid, mit den verarmten Menschen des postkommunistischen Systems. Wo deutsche Chefs ihre Rettung sahen und sehen, sahen und sehen sie nichts.
Das Wasser fließt immer Flussabwärts. So ist es wohl auch mit dem Geld. Niedrigere Löhne machen die Produkte interessanter und natürlich erschwinglicher. Bei gleicher Qualität entscheidet der Preis. Zumindest langfristig. Denn mit  einer überraschenden, überzeugenden und gewinnenden Kommunikation, lassen sich manchmal auch teurere Produkte an Interessenten verkaufen. Dies gelingt allerdings oft nur über einen kurzen Zeitraum. Bleibt den Interessenten Zeit für Recherche und eigene Nachforschungen, haben sie Zeit, sich mit ihren Entscheidungen zu beschäftigen, werden sich die Ziele ihrer Begierden verlagern. Ihre eigene Gewinnspanne findet mehr Beachtung, die Auswahlmöglichkeiten erhöhen sich mit dem Zeitfaktor exorbitant. Sie können ihre Investitionen „planen“.  
Ist der Plan aufgegangen? Ja, viele Flüsse fließen nach Deutschland und füllen die Flussbetten und Auen. Blühende Vorgärten, für die Beteiligten, für diejenigen, welche nur den Löffel hinzuhalten brauchen, um vom süßen Brei genügend abzubekommen.
Eine nicht schwindende Zahl von Arbeitslosen, Geldverdienern und von Armut betroffene Kinder, Jugendliche, junge und alte Menschen sind ein scheinbar überschaubarer Preis für diesen Plan. Ohne ihn, sähe es wohl schlimmer aus.
In den anderen Staaten der europäischen Union scheinen Geld, Ideen und Zukunftsträume von den reißenden Flüssen mitgerissen worden zu sein. Dies passiert, wenn man einen Plan hat, für den sich weder Gott noch der Markt interessieren. Geld ersetzt keinen Plan und schon gar keine fehlenden Ideen. Es kann die Träume von einer besseren Zukunft bis zum Erwachen in der erneuten Depression fördern.
Schon oft und gerne erwähnte ich das Wort „Ausgeglichenheit“. Ein Fluss ohne Gefälle kommt zum Stehen. Dies ist auch nicht vorteilhaft. Es muss also neben dem Zufluss auch einen Abfluss geben, der Kreislauf muss funktionieren. Dies steht allerdings den gelehrten Einstellungen des Menschen in der heutigen Gesellschaft entgegen. Habe Erfolg, sei erfolgreich, missachte die Erfolglosen. Dies ist dann wohl der ungebremste Kapitalismus. Oder die Dummheit der Beteiligten? Wer möchte diese Frage schon beantworten.  Stückzahlen oder Gefühle, Einstellungen oder Vorstellungen, entweder...oder, dass alles auch im Zusammenhang stehen kann und über Erfolg und Misserfolg auf lange Sicht entscheidet, zu dieser Erkenntnis gelangen in ihrem Leben die wenigsten Menschen. Aber vielleicht ist selbst dieser Umstand ein Schutzprogramm der Seele, um das Elend in der Welt nicht verstehen zu müssen und selbst nicht leiden zu müssen.
Ein Plan kann, wenn er nicht missbraucht und entstellt wird, durchaus wegweisenden Inhalt haben, den roten Faden in einer zutiefst komplizierten Welt bilden, an dem sich alle festhalten können.
Alle Menschen in Richtung Boden drücken, diesen Plan haben schon alle gesellschaftlichen Vorgängermodelle kopiert und sind gescheitert. Allerdings lässt er sich am einfachsten umsetzen. Dafür bedarf es weder Schulen noch Universitäten, weder Bildung noch Gebildete.

Die betroffenen merken es erst sehr spät, wenn überhaupt.

Freitag, 24. Mai 2013

Gott und die Bibel


Gott und die Bibel


Was hat der liebe Gott mit der Bibel zu tun? Nichts. Gott mag der Schöpfer sein, des Lebens und aller Dinge die da sind. Er mag auch die Zehn Gebote mit Blitz und Donner in Stein gemeißelt haben. Damit ist sein Zutun auch erschöpft.
Viele Gegner des Christentums machen alles am Erscheinungstermin der Bibel und der Ereignisse rund um Jesus fest. Die Gegner  setzen dagegen- das  wissenschaftliche Entstehungsdatum der Erde und des Kosmos. Wer hat das All erschaffen? Woher kommt die Materie? Welchen Sinn macht das Alles?
Gott kann alles erschaffen haben, doch die Fähigkeiten des Menschen, Dinge in Schrift und Bild festzuhalten entwickelten sich viel später. Gottes Einfluss endet mit der Schöpfung. Die Geschöpfe entwickeln sich nach ihrem eigenen Gefallen. Ihren Handlungen kann er maximal Zeichen entgegensetzen, doch er kann niemanden an Handlungen hindern. Die Macht entwickelt sich und fällt in sich zusammen. Alles eine rein menschliche Entwicklung.
Warum Christen immer am Erscheinungstag Jesu, als Beginn allen christlichen Lebens festhalten ist völlig unklar. Mit dem Fortschreiten der wissenschaftlichen Erkenntnisse, steigern sich notgedrungen auch die Widersprüche zwischen Bibeltext, Schöpfungsgeschichte und beweisbaren Erkenntnissen.  Man sollte die Zeitbeschreibungen nicht so ernst nehmen. Niemand kann die Antwort auf die Fragen geben: „Woher kommen wir?“, “ Warum sind wir?“.
Denkt der Mensch darüber nach, woher die erste Materie kam, über die Unendlichkeit der Zeit und des Raumes, wird ihm normalerweise schwindelig. Es sind interessante Fragen, die einfach unbeantwortet bleiben. Wer kann die Zeit vor dem Urknall erklären? Niemand. Alle Aussagen können nur als Vermutungen abgetan werden. Da ist das Vorhandensein einer Macht, ob sie nun Gott heißt oder einen anderen uns unbekannten Namen trägt eine gute Alternative. Zumindest würde dies, das Vorhandensein aller Dinge erklären. Wenn die Zeittafel nicht im Wege stehen würde.
Der Vorteil aller neueren Glaubensrichtungen besteht darin, sich kaum in Widersprüche aufgrund festgelegter Zeiträume zu verwickeln. Entweder werden Menschen zu geistigen Führern erklärt, oder Dinge in den Mittelpunkt gestellt. So das Geld, die Liebe, Tiere oder Pflanzen. Eine sehr einfache Angelegenheit.   
Seit Jesus konnte niemand mehr über das Wasser gehen, niemand konnte Wasser in Wein verwandeln und niemand konnte wie Moses das Meer teilen. Die Glaubensritter predigten Wasser und tranken Wein. Sie riefen zu Mord und Totschlag im Namen Gottes auf, um ihren persönlichen Reichtum zu mehren. Die Kirche untergrub Staatensysteme, wenn es für sie von Vorteil schien und versagte Menschen die notwendige Hilfe, wenn Hilfe angebracht gewesen wäre.
Ja, es gibt auch die guten Beispiele, für tatsächliche Nächstenliebe, für gelebte Christlichkeit. Die Zahl der Opfer des Christentums übersteigt deren Anzahl um ein Vielfaches.
Im Namen der Kirche werden Behinderte heute wieder zu billigen Arbeitskräften, die den kirchlichen Unternehmen (auch weltlichen) einen Wettbewerbsvorteil verschaffen soll. Der letzte Vorteil auf dem  marktwirtschaftlichen Weg nach unten. Unkontrolliert, unmenschlich, unbarmherzig werden im Zeichen des vergoldeten Kreuzes, die letzten Trümpfe gezogen.
Ob der liebe Gott, beim Blick auf all die Vorkommnisse, im Hinterkopf immer die Zehn Gebote, noch ruhig schlafen kann? Wohl kaum. Wenn er ähnlich den menschlichen Wesen, was anzunehmen ist, sich als der Einzige, Gedanken um den Fortbestand seiner Schöpfung macht.
Gott kann Zeichen setzen, doch ob sie auch verstanden werden, hängt einzig vom Willen und Vermögen der Menschen ab. Überwiegend in der Frühzeit der menschlichen Evolution, als man noch jeden gebrochenen Grashalm als Zeichen dieses oder jenes Gottes ansah, als Wegweiser durch eine unbekannte Welt freudig entgegennahm, waren die Menschen in der Lage und willens, die Zeichen zu erkennen und zu deuten. Heute, im Zeitalter der Technisierung, wo alle sich auf den Wetterbericht verlassen, aber das Wetter selber nicht mehr einschätzen können, verkommen auch Gottes Zeichen zur Bedeutungslosigkeit. Sie sind nicht mehr Hilfreich, zeigen nicht den Weg, berichten nicht über Gottes Zorn, sondern sind Naturphänomene, mit denen der Mensch leben muss und kann.
Die Logik der Schrift und des Handelns sollten wieder mehr Beachtung finden. Ich wage es, mich zu wiederholen. Übereinstimmungen von Wort, Schrift und Taten sind die einzigen wirklich überzeugenden Handlungen, die dem Glauben einen tieferen und erfüllenden Sinn geben können. Alles andere ist Geschwätz und gibt den Menschen nicht die Sicherheit, auf die sie in unsicheren Zeiten angewiesen sind. Die Predigten, das Wort zum Sonntag, alle guten Vorsätze verhallen wie Blitz und Donner, ungehört, unverstanden und ungelebt.
Noch ist es nicht zu spät, dem Glauben an den Gott und seine Weisheiten zu verbreiten. Die Verantwortlichen sollten sich einmal tiefgründig mit allen Zusammenhängen beschäftigen und auch der Ist- Situation innerhalb der globalisierten Gesellschaft und Welt mehr Raum für Gedanken geben.
Neue Wege können auch dem Alten eine neue Richtung geben. Man muss nur dazu stehen.  Die Gegebenheiten sehen und sich eingestehen, Fehler begangen zu haben, die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen gehalten zu haben und erst spät, jedoch besser als nie, sich dem Fortschritt angeschlossen zu haben.
Das bedeutet auch Verzicht, Verzicht auf alte Aussagen, Verzicht auf alte Handlungsweisen und Verzicht auf falschen Stolz.
Als ich mich um die Aufnahme in die evangelische Gemeinde Marzahn bewarb, erhielt ich nicht mal eine Antwort. Schweigen ist manchmal aussagekräftiger als das gesprochene Wort.
Man kann auch ohne Kirchenbeitrag leisten zu müssen, einem Gott vertrauen. Eventuell mehr noch, als mit dem vorgebeteten Allerlei in den durch Blut und Schweiß der Armen geschaffenen Gotteshäusern der Kirchengemeinden.