Samstag, 27. Juli 2013

Die Grenzen des Machbaren

Die Grenzen des Machbaren


Grenzen sind dazu da, dass man sie überschreitet. Manchmal sind Grenzen unüberwindlich, unkenntlich, unwirtlich oder einfach nur störend. Die Menschen sind wohl die einzigen bekannten Wesen, welche ständig ihre Grenzen austesten und überschreiten möchten. Dies im weitesten Sinne. All seinen Schöpfungen und Entwicklungen, im technischen, gesellschaftlichen und sozialen Bereich sind früher oder später Grenzen gesetzt. Erst neue Erkenntnisse, beruhend auf gemachten Erfahrungen oder Entdeckungen können eine Ausweitung der Spielräume ermöglichen. Dazu tragen nicht diejenigen bei, welche mit der Verwaltung und Gestaltung des Althergebrachten betraut sind und sich nur diesen Aufgaben widmen. Sie können meist effizienzsteigernde Änderungen innerhalb des von ihnen bewusst wahrgenommenen und bearbeiteten Feldes herbeiführen. Mehr Zusammenhänge sind ihnen nicht zugänglich und spielen in ihrer Gedankenwelt auch keine Rolle. Da sie ihren eigenen Bestand gefährden würden, ihre gewohnten und bequemen Abläufe selbst durcheinander bringen würden, bleiben diese Vorschläge und Gedanken meist in den Köpfen der beteiligten, abhängigen Personen.
Nur unabhängige, halbwegs angstfreie Personen, unbeteiligte Dritte, sind willens und in der Lage, nach Zuführung von Wissen aus allen Bereichen und übergreifenden Regionen, welche manchmal nichts mit dem Grundproblem zu tun haben, neue Erkenntnisse zu heben und damit Strukturen neue Grenzen zu geben. Dies wäre ein Lobgesang auf jeden Berater und jedes Beratungsunternehmen dieser Welt, wenn sie nicht auch Gefangene ihres Systems wären und somit den gleichen Grenzen unterliegen, wie ihre Klientel. Worin liegen die Grenzen der großen Beratungsunternehmen dieser Welt?
In der Zielsetzung?
-          Mehre dies und jenes des Einen
-          Auf Kosten der Anderen
In den Methoden?
-          Bestandsaufnahme innerhalb des Systems
-          Berechnungen innerhalb des Systems
-          Begrenzte Umfeld Recherche
In den Schlussfolgerungen?
-          Effizienzsteigerung durch Kostenreduzierung innerhalb des Systems
-          Zentralisierung oder Dezentralisierung, je nach Ist-Situation
-          Ausweitung oder Schrumpfung der vorhandenen Strukturen, je nach Bedarf
-          Verändere dies, dann entsteht eventuell das…
-          Mach es so, damit hatten auch andere Erfolg…

Die meisten Berater haben mit dieser Strategie durchaus punktuellen Erfolg. Mehre das Eine. Was aus den Anderen, den Übriggebliebenen wird? Die Summe der Berater macht am Ende eine Gesellschaft aus. Und das sind die Zusammenhänge, technischer Fortschritt kostet Arbeitsplätze, das soziale Gefüge verändert sich negativ, wird aber, solange ein monetärer Überschuss vorhanden ist, aufgefangen. Bis die Grenzen des Machbaren erreicht sind und man sich rekelt und windet, in einem Netz gefangen, welches keine Bewegungsfreiheit mehr zulässt. Es sei denn, man hat über den Tellerrand geschaut und mehr als nur das ihm bekannte betrachtet und in seine Überlegungen mit einbezogen. Geschieht das Heute? Europa befindet sich schon in einem solchen Netz. Gesponnen, aus dem dünnen Garn des Geldes. Immer mehr winden sich die Teilnehmer und vermissen ihren Freiraum. Sie gelangen an ihre Grenzen. Die Wege der Effizienzsteigerung sind bei den meisten Teilnehmern schon zu lange beschritten. Es fehlt an neuen Ideen, an fortschrittlichen Entwicklungen, die vor allem eines schaffen, ausreichend Arbeitsplätze für einen längeren Zeitraum. Aus dem Traum weniger, wird wohl demnächst der Alptraum für viele. Wenn er nicht schon begonnen hat. Und es sind diese immer gleichen Denkweisen, die, in die immer gleiche Richtung führen. Der Gedanke für die Mehrung des Geldes wird so intensiv gelebt, würde der soziale Gedanke so gelebt, hätte die Menschheit wohl keinerlei soziale Probleme mehr. Aber daran wird das jetzige System am Ende wieder scheitern. Nicht das einzelne Land, die einzelne Gemeinde der einzelne Mensch, sondern alle im Zusammenhang. Es ist der Gedanke, der die Entwicklungen beeinflusst. Will ich es, oder will ich es nicht. Der Bodensatz ist die Grenze, die unüberwindbar ist. Warum sich nicht alles ausbreitet, in die Höhe und die Weite, ist  nur mit der menschlichen Begrenztheit zu erklären. Mehre das eine auf Kosten der anderen statt zum Wohle aller, das ist die Tragik der Jetztzeit, die Neuauflage der Vergangenheit.

Freitag, 19. Juli 2013

Vorsprung durch Wissen

Vorsprung durch Wissen


Wer wissen braucht und das Verständnis dafür hat, welchen Wert es für die Zukunft hat, ist auch bereit, alles Erdenkliche für die Beschaffung desselben zu unternehmen. Die Deutschen waren immer so begeistert von Amerika, ach ja, die sind uns  ja immer um zehn Jahre voraus. Könnte es sein, dass dieses freiheitsliebende Land, die auf mehr oder weniger legalen Wegen erhaltenen theoretischen Pläne aus aller Welt, einfach schneller in die Tat umsetzt? Spionage ist super, für denjenigen, der damit umgehen kann und Vorteile daraus ziehen kann.
Auf den deutschen Messen wurden schon  immer Neuheiten aus angeblich einbruchshemmenden Verschlägen gestohlen. Man hatte zwar einen Verdacht, aber beweisen konnte man nichts. Das war wenigstens die direkte Form des Datendiebstahls.
Der deutsche Vorsprung, in Bezug auf Fachwissen scheint allmählich aufgebraucht zu sein, wie auch der Wille, diesen für die Allgemeinheit, für alle Mitglieder der Gesellschaft zu erhalten. Oder es ist einfach Unfähigkeit. Je länger eine Gesellschaft existiert, umso mehr schleichen sich Gewohnheiten ein, die sich mittel-bis langfristig, negativ auf ihre Entwicklung auswirken.
Eine Gesellschaft der Ja-Sager. Menschen, die widersprechen werden entsorgt. Dieses Thema wurde schon angesprochen, wird allerdings immer aktueller. Die Führungskräfte der Industrie und staatlicher Organisationen umgeben sich mit ihnen wohlgesonnten oder sollte man sagen gleichgesinnten Persönlichkeiten. Damit werden keine neuen Impulse ausgelöst, die immer gleichen Informationen von rechts nach links gewälzt und ständig steht man neuen Überraschungen gegenüber.
Das Wissen eignen  sich wohl andere an, denen es noch wichtig ist. Der deutsche Wirtschaftsminister, der wie ein Kleinkind wirkt und ständig mit seinem Handy spielt, ist ein solcher Mensch. Wer traut ihm schon eigene Entscheidungen zu. Da muss er doch erst mal Mutti fragen. Und Mutti scheint öfter „Nein“  zu sagen,  denn viel Interessantes ist von ihm nicht zu hören. Dies aber nur am Rande, wobei die Wirtschaft und damit der Minister, wohl die bedeutendste Säule dieses Landes  ausmachen. Weiter so.
Das ganze Internet ist amerikanisiert, google, facbook und co. Die Telefonnetze wurden ans Ausland verkauft. Wer wundert sich da, dass alle mithören und mitlesen können, außer die Deutschen selbst? Bis jetzt hat es niemanden gestört, und es wird auch in Zukunft niemanden stören.
Jede Privatperson und jedes Unternehmen muss wohl für sich entscheiden, wie es seine interne und externe Kommunikation, in Zukunft gestalten möchte. Wem es egal ist, wer alles mitliest, der wird nichts ändern, wer einen Vorsprung durch Wissen benötigt, wird entsprechende Schlüsse ziehen.

Warum benötigen sie immer solange für Erkenntnisse?  Weil schon kein kritischer Hinterfrager mehr da ist!

Dominanz

Dominanz


Wenn einer nur den Ton angibt,
Alles aus seiner Sicht nur sieht,
Seine Vorschläge nur akzeptiert,
Alles andere verneint und revidiert,
Dann dominiert die Einseitigkeit,
Dunkelheit folgt auf Helligkeit,
Alles gerät in hektische Eile,
So klappt das dann auch eine Weile,
Die Erfolge werden nun erpresst,
Die Zeit erledigt dann den Rest,
Die Richtung ist nun eingeschlagen,
Totgeschwiegen wird das Unbehagen,
Ein Ereignis folgt dem Nächsten,
Es trifft erst mal die Schwächsten,
Alternativen sind nun nicht vorhanden,
Das Dominante hat den Blick verhangen,
Die Möglichkeiten stark eingeschränkt,
Dominanz wirkt mit der Zeit oft ungelenk,
Verliert allmählich seinen Glanz,
Die Geführten, prellen an die Wand,
Vorbei, ist nun der Siegestanz,
Abgewetzt, das goldene Gewand,
Neue Ideen müssen her,
Doch fällt dies Verlieren sichtbar schwer,
Dominanz verhindert Gedanken,
Bringt Sicherheit ins Wanken, 

Donnerstag, 18. Juli 2013

Unendlichkeit

Unendlichkeit


Soweit das Auge reicht,
Das ist der verständliche Bereich,
Niemand kann in einer Dimension denken,
Deren Ende nicht beweisbar ist,
Ihnen Aufmerksamkeit zu schenken,
Ist theoretisch wichtig, ganz gewiss,
Unendlichkeit, das ist die Theorie,
Endet nicht und auch noch nie,
Doch wo führt das alles hin,
An das Ende, oder den Beginn,
Welchen Sinn das Ganze macht,
Wer sich dies, hat ausgedacht,
Nicht mal das kann man beschreiben,
Der Kompliziertheit nicht enteilen,
Nur in endlosen Gedanken verweilen,
Formeln suchen und studieren,
Wichtiges vom Unwichtigen abstrahieren,
Allem anderen, die Endlosigkeit nehmen,
Um vielleicht das fehlende Glied zu verstehen,
Der Lösung des Rätsels nahe zu kommen,
Doch ist der Geist oft wie benommen,
Beim Gedanken an Endlosigkeit,
Es ist einfach zu lang und zu weit,
Der Mensch ist noch nicht reif genug,

Unendlichkeit, ein Selbstbetrug,

Erwartungen

Erwartungen



Mit der Höhe  der Erwartungen,
Summieren sich die Niederlagen,
Alle machen sich Vorhaltungen,
Steigern damit nur das Unbehagen,
Statt die Dinge in Ruhe zu betrachten,
Die Kraft der Erwartung zu entmachten,
Sich der Situation hinzugeben,
Fehler auch mal zu vergeben,
Gemeinsam und zusammen zu stehen,
Schwierige Wege in Einheit zu gehen,
Öfter die Erwartung anzusprechen,
Statt zu schweigen, im Hintergrund zu fechten,
Mit seinen Ansichten zu kämpfen,
Seine Erwartungen zwanghaft zu dämpfen,
Könnte helfen, die Lagen zu entspannen,
Niederlagen zu vermeiden,
Und zu steigern, das Verlangen,
Erwartungen, gemeinschaftlich zu teilen,
Auf dasselbe Ziel hinzuarbeiten,
Die Abläufe so zu gestalten,
Dass alle, ihr Gesicht bewahren,
Die Lust am Tun behalten,

Und nicht an den Erwartungen verzagen,

Wolkenspiel

Wolkenspiel


Sieht man die Wolken treiben,
Erkennt man Gestallten in ihnen,
Sieht, wie sie sich vereinen,
Und vom Winde getrieben,
Auch den Anschluss verlieren,
Sich schließlich wieder vereinen,
Sich gerne aneinander reiben,
In neuen Formen aufgehen,
Schatten auf der Erde verbreiten,
Wie Hase, mal wie Igel aussehen,
Man kann nicht alle Namen nennen,
Sich aber der Ruhe hingeben,
Die das Spiel der Wolken verbreitet,
Sich, vom irdischen Alltag trennen,
Der von Problemen geleitet,
Seinen Gedanken die Freiheit geben,
Diesen, mit Leichtigkeit zu entschweben,
Zwischen Himmel und Erde zu gleiten,
Die Wolken ein Stück Weges zu begleiten,
Um entspannt zurückzukehren,
Die Leichtigkeit der Wolken, zu betrachten,
Als Hilfestellung, für eigenes Trachten,
Statt zu hasten, mehr zu gleiten,
Das Spiel des Lebens zu bestreiten,
Wie die Wolken es zeigen, 

Mittwoch, 17. Juli 2013

Don`t change a running system

Don`t change a running system



Ein schöner Satz. Im Deutschen bedeutet er wohl so viel: ändere nichts an einem funktionierenden System. Dies würde gleichbedeutend sein, mit: füge Gleichem nichts Gleiches hinzu, halte Kosten und Einnahmen auf dem gleichen Niveau, das System funktioniert.
Ein System funktioniert ganz sicher, wenn man alle negativen Aspekte seiner Funktionsweise ausklammert. Ignoriert man die Anzeichen, gibt man ihnen das Prädikat „Einzelfall“ und zieht sie aus der Gesamtheit der Geschehnisse heraus, gewinnt man vor allem eines, Zeit. Man braucht nichts zu tun, muss nicht eingreifen, keine Zusammenhänge erkennen, alles entwickelt sich anscheinend so, wie es geplant und gewünscht ist. Der Ostblock handelte so und, scheiterte. Firmen handelten und handeln so, auch sie scheiterten und scheitern. Privatpersonen handeln auch nach diesem Muster, und scheitern manchmal.
Was sind denn die heutigen Anzeichen und gern ignorierten „Einzelfälle“:
-steigendes Lohngefälle innerhalb der Volkswirtschaften
-steigendes Lohngefälle zwischen den Ländern
-stetig steigende Arbeitslosenzahlen in allen Ländern
-kaum mehr spürbarer Rückgang der Arbeitslosenzahlen in den Ländern
-Verschuldung von Einzelpersonen, Firmen und Staaten nimmt ständig zu, nicht ab

Don`t change a running system.

Der Osten hatte noch eine Alternative...

Samstag, 13. Juli 2013

QuiBids

QuiBids

Online Auktionen für schlaue Bürger


Es ist wohl zumindest die schlauste Art, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie alles, was mit dem Internet zu tun hat, sind die, im Hintergrund ablaufenden und eingreifenden Strukturen nur schwer zu erkennen. Eigentlich ist es kein Auktionshaus sondern lediglich ein Online-Handelshaus, welches die, für gewisse Abnahmemengen der Industrie gelieferten, kostenlosen Mehrmengen als Köderauktion auslegt. Da viele Dinge im Internet schon nicht mehr auf der Realität basieren, Blogs werden über Schreibforen von Fremdautoren mit Inhalt versorgt, Freunde und Verwandte bieten bei Ebay mit, um die Gebote in die Höhe zu treiben, kann auch hier nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob diese Auktionen auch wirklich von einem normalen Kunden gewonnen werden. Eventuell ist die Firma immer der Gewinner.
Wobei sie dies in jedem Fall ist. Denn alle Fische (Entschuldigung: Kunden), die den Köder fressen, kaufen sich Gebote auf egal welchen Artikel in Vorkasse. Diese Summen auf einem Tagesgeldkonto dürften schon einen beträchtlichen Gewinn ausmachen.  Da nur einer Gewinnen kann, dürfen dann alle anderen Interessierten dieses Auktionsprodukt zum Vorteilspreis kaufen. Es ist der empfohlene Verkaufspreis abzüglich der Angebotskosten des Auktionsteilnehmers. Der Kunde hat also seinen Preisvorteil selber finanziert. Das ist doch mal richtig schlau.

Besonders jugendliche und geistig unterbemittelte Menschen werden diese Angebote verlockend finden und einen beträchtlichen Teil ihres, zur Verfügung stehenden Geldes in solch ein Unternehmen stecken. Wer sich die Erklärungen auf der Internetseite von QuiBids durchliest, kann auch selber darauf kommen, dass er zu den Verlierern zählen wird und besser im Ladengeschäft seines Vertrauens aufgehoben sein dürfte. Doch dazu benötigt man schon eine gewisse Kombinationsgabe und Abgeklärtheit gegenüber den Verlockungen dieser Welt. Nichts gibt es umsonst, in dieser Welt des Scheins. Doch wer Spaß an solchen Auktionen hat und gerne im Internet einkauft ist auch bei QuiBids gut aufgehoben.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Das Unausweichliche

Das Unausweichliche


Was Zille einst beschrieben hat,
Findet nun schon wieder statt,
Es ist müßig alles aufzugreifen,
Sich den Mund darüber zu zerreißen,
Tinte zu vergeuden, Papier zu malträtieren,
Alles wieder und wieder zu kopieren,
Es beginnt in der Gesellschaft zu stinken,
Die Einkommen stätig zu sinken,
Die einen bitten um Almosen,
Die anderen plündern ihre Spardosen,
Wer hat, der gibt nun wieder gern,
So hält er sich die Armut fern,
Kann sich selbst mit edlem Duft begießen,
Sich von der Wirklichkeit ausschließen,
Doch ändert dies nichts an dem Fakt,
Dass das Unheil still und sacht,
An immer mehr Türen klopft,
Und das System des Nehmens,
Wie immer, war vergebens,
Ein Versuch aus alten Tagen,
Den die Immer selben, immer wieder wagen,
Ohne jemanden zu fragen,
Ob es sinnvoll ist und tragend,
Dies zu erkennen nutzt nicht viel,
Dinge zu ändern wäre ein Ziel,
Doch wie oben schon beschrieben,
Werden die Menschen wie Herden getrieben,
Von anderen mit Geld und Macht,
Die Wahrheit wird von jenen verlacht,
Drum braucht man nur Zille zu lesen,
Um in der Vergangenheit das Wesen,

Der Zukunft zu erkennen,

Märkte

Märkte


Märkte kommen, Märkte gehen,
Sind im Entstehen, gleichzeitig im Vergehen,
Sie atmen ein und atmen aus,
Die einen ziehen Vorteile daraus,
Die anderen zerbrechen an ihnen,
Wie, in die Jahre gekommene Maschinen,
Wie, in die Jahre gekommener Stuck,
Gehen sie an der Zeit kaputt,
An den Kräften, die an ihnen reißen,
Für viele unsichtbar und namenlos,
Werden sie selbst Verlierer heißen,
Niemand spendet ihnen Trost,
Wenige erfahren von ihrem Los,
Das Interesse hält sich in Grenzen,
Die Wahrnehmung getrübt,
Keine Zeit für Entsetzen,
Die Menschen sind darin geübt,
Dem Markt zu gehorchen,
Verlierer anzusehen, als Seuchen,
Denen man aus dem Weg gehen muss,
Um sich nicht anzustecken,
Nicht herauszufordern, eigenen Verdruss,
Das eigene Schicksal zu verstecken,
Das eigene Tun, als höchstes zu betrachten,
Dessen man fähig war, in all den Jahren,
Dies ist menschlich, ob es gut ist,

Ist wohl ziemlich ungewiss,

Donnerstag, 4. Juli 2013

Geheimnisse

Geheimnisse


Aus Kindertagen kennt man es,
Es ist ein spinnenartiges Netz,
Aus Lügen und Umschreibungen,
Sage nichts, behalte es für dich,
Geheimnisse sind Spielformen,
Mal harmlos, mal bedrohend,
Je nach Inhalt, auch verrohend,
Sie lasten schwer, wie ein Gewicht,
Auf den Seelen der Träger,
Geben den Geheimissen das Gesicht,
Sie werden zu ihrem eigenen Verehrer,
Hadern mit sich und ihrem Egoismus,
Neigen dann zum Fatalismus,
Der Druck beginnt sich zu entladen,
Ungeachtet der Gefahren,
Und veränderten Beziehungslagen,
Geben sie nun allen Preis,
Was ihnen auf der Seele liegt,
Ab jetzt, wie jeder weiß,
Ändert sich alles, für den, der schwieg,
Wissen hat sich seinen Weg gesucht,
Vertrauen ist nicht mehr unbelastet,
Geheimnistuerei als Spiel verbucht,
Ein Mensch vom Druck seiner Seele entlastet,
Ohne Geheimnisse keine Verräter,
Ohne Verräter, keine Erkenntnisse,
Der Verräter bleibt immer der Täter,
Entgegen aller Bekenntnisse,
Ihm kann niemand etwas anvertrauen,
Ihn als Beispielhaft aufzubauen,
Kann Nachahmer erschaffen,
Die, um sich unsterblich zu machen,
Es ihren Vorbildern gleichtun,
Der Gegenseite berichten nun,
Von all den Dingen,
Die alle im Verborgenen tun,
Es bleibt das ewige Ringen,

Zwischen Wissen und Gewissen,

Dienstag, 2. Juli 2013

Vorbilder

Vorbilder


Wir sehen nur noch das, was andere gewillt sind, uns zu zeigen. Da jeder fehlbar ist, sich täuschen lassen kann, aufgrund unzureichender Informationen und dem Willen des anderen zu täuschen, braucht man sich nicht über den Verlust der Integrität einstiger Vorbilder zu wundern. Die Alterspyramide lässt vermuten, dass sich das Wissen und die Erfahrungen des Lebens im mehrheitlichen Bereich des Alters aufhalten. Die Gesellschaft handelt allerdings gegenteilig. Sie fördert nur das Junge und sieht das Alte immer mehr als unnütze, finanzielle Belastung. Solche Einstellungen verbreiten sich immer schneller, je weniger Fixpunkte einer Gesellschaft und ihren Mitgliedern halt geben. Jungen Leuten wird das Gefühl eingeimpft, aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Studiums mehr darzustellen, als die Generationen davor. Es wird nicht mehr darauf hingewiesen, dass erst die vorhergehenden Generationen ein solches Leben inklusive der entsprechenden Bildung ermöglicht haben. Ihr Beitrag in der Vergangenheit wird durch die Probleme der Jetztzeit und die zukünftigen, zu erwartenden Anforderungen und Kosten negiert.
Immer mehr Helden der Gesellschaft entpuppen sich nach einiger Zeit, ob durch Zufall oder Recherche, als unerkannte Symbionten der Gesellschaft. Sie leben von ihr, weniger mit ihr, sie saugen das letzte aus ihrer Umgebung ab, sei es Geld, sei es Arbeitskraft oder Wissen. Sie tun dies heimlich und oft  ohne das Wissen der Gesellschaft, da nur sie einen Vorteil aus dieser Symbiose ziehen und damit gleichzeitig gegen Gesetze der Gesellschaft verstoßen.
Jeder aufgedeckte Fall wird als stilisierter Beweis, für die Leistungsfähigkeit und Organisiertheit einer Gesellschaft gefeiert. Das tausende, ähnlich handelnde und von gleichen Einstellungen getriebene Menschen sich freudig die Hände reiben, wird geflissentlich ignoriert. Ich wurde nicht erwischt, alles blickt nun auf das eine „Opfer“, niemand kümmert sich um die Gesamtheit.
Wenn ein Herr H. aus M. Millionen unterschlägt, ist dies zwar schade, da er seine Vorbildwirkung verwirkt hat, aber auch irgendwie harmlos. Durch ihn, ist niemand zu Schaden gekommen. Er hat dieses Geld verdient, man hat es ihm ausgezahlt und er hat damit nach seinen Einstellungen gehandelt. Ja, dem Staat fehlen ein paar Euro Steuern. Doch die Frage lautet, warum sind die Geldflüsse des einfachen Arbeiters für alle Ämter erkennbar, warum sind große Summen von Spitzenverdienern scheinbar unsichtbar. Herr H. ist nur das Opferlamm, zur Beruhigung der Massen geschlachtet.
Menschen, die mit Hartz 4 in Berührung kommen, wissen sehr genau, kein Eurocent bleibt unentdeckt, kein Geldfluss ohne Nachfrage durch das Amt. Erst wenn alles verbraucht ist, können sie auf Hilfe hoffen.
Wenn nur zehn Prozent der Arbeitslosen, so arbeiten, wie mir in einem Gespräch vor kurzem mitgeteilt wurde, sind die Verluste des Staates um einiges größer als angenommen.
Herr E aus B arbeitet bei einer Transportfirma in der Stadt B. Seit zwei Jahren verdingt er sich offiziell als Minijobber auf 160€ Basis. Er arbeitet allerdings Vollzeit und erhält von seinem Arbeitgeber 700€ Cash, zusätzlich zu den 160€. Das Arbeitsamt zahlt ihm die 360€ Hartz 4 und somit seine Versicherungen. Der Firmeninhaber spart einiges an Steuern und Abgaben, hat dafür wohl ein überdurchschnittliches, eigenes Gehalt, welches für die Zahlungen unter der Hand genutzt werden muss. Der Mitarbeiter ist zufrieden, der Chef ist es auch, der Staat auch, da er nichts weiß.
Später, ist einer Millionär, viele andere Menschen haben sich keine anständige Rentenanwartschaft erarbeiten können. Der Staat zahlt dann im Alter wieder einen Zuschuss, um diesen Menschen ein Überleben zu sichern. Der Staat zahlt also nicht nur jetzt, die Lohnersatzleistungen für geleistete Arbeit, sondern übernimmt auch die Altersversorgung für diese Menschen. Für diesen einen Menschen. Der schlau genug ist, aus der Symbiose innerhalb des Staatsgebildes, seinen persönlichen Vorteil zu ziehen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei solchem Gebaren um Einzelfälle handelt. Lohndruck und Gier sind die Grundpfeiler des kapitalistischen Systems, ihnen kann man kaum mit dem „guten Willen“ alleine entgegenwirken.
Immer mehr Firmenlenker sehen das Volk als lebendigen Acker, welchen man nur regelmäßig pflügen muss. Am Anfang der Beschäftigung steht das Gehalt oder der Lohn als Dünger für übermäßige Leistungen. Hört man auf, die erbrachte Leistung zu bezahlen, gehen die meisten von alleine, werden vom Arbeitsamt für die Aufgabe der unbezahlten Arbeit noch bestraft. Nur die Arbeitgeber gehen Straffrei aus. Oft fehlt es den Opfern dieser Machenschaften an Geld und Wissen, um gerichtlich, ihre Ansprüche durchzusetzen. Im Grunde genommen haben sie aber nur keine Zeit, da sie die Lebensumstände, das Nichtvorhandensein von finanziellen Reserven in die Hände des nächsten Ausbeuters treiben.
Immer mehr Menschen kommen mit diesen Vorgängen in Berührung. Die einen nehmen sich das zum Vorbild, die anderen leiden darunter und können sich nicht wehren.
Wer bietet gegen diesen Verfall der Gesellschaft noch Schutz? Wer ehrlich ist, kennt die Antwort. Niemand.
Sportler und Musiker sind bestimmt Vorbilder, solange sie nicht ihre persönliche Meinung äußern. Musiker, die gedankenschwere, gesellschaftskritische, problembezogene Texte singen und im Interview zugeben, dass sie sich nur wenig Gedanken über die Inhalte machen, dienen zwar der Unterhaltung, sind aber im Grunde genauso leer, wie ein Großteil der Gesellschaft es schon ist. Ihnen werden die Texte vorgegeben, wie den Studenten die immer wieder gleichen Formeln und Erkenntnisse. Auch dies führt also nicht zu gesellschaftlichen Veränderungen und fördert nicht den Blick über den Tellerrand. Oder Musiker, die bestimmte Wohngegenden ablehnen, da dort die Unterklasse wohnt, obwohl auch oder gerade daher ihre Fans kommen und diese sich ihr Leben kaum so wünschen.
Als Leistungsträger und Vorbilder können einige Vertreter dieser Disziplinen schon dienen. Wenn man ihre Ansichten ausblendet und nur die gesamtgesellschaftliche Leistung in der Öffentlichkeit bewertet. Sprich, wenn man nicht alles weiß. So ist es wohl mit vielen Vorbildern, aus der Wirtschaft und der Gesellschaft. Je begrenzter das Wissen über sie, je leuchtender ihr Schein. Denn die Begrenztheit macht sie für die breitere Masse attraktiv. Je mehr Einzelheiten bekannt werden, umso mehr Widersprüchlichkeiten treten auf. Dies ähnelt den Marketingstrategien der Firmen dieser Welt. Weniger ist mehr und trifft auf mehr Verständnis. Kompliziertheit stößt ab und trifft auf Widerstand, außer bei wenigen, die das Komplizierte lieben.
Man soll den Vorbildern folgen. Oft führen und führten sie Gesellschaften in den Abgrund. Denn es waren oftmals die falschen Werte, die durch diese Vorbilder transponiert und transportiert wurden.