Mittwoch, 28. August 2013

Kompromiss

Kompromiss



Kompromisse einzugehen, bedeutet Verzicht zu üben. Eigene Ziele werden für den Moment aufgegeben, um im Spiel zu bleiben. Der Klügere oder Schwächere gibt nach. Das ist Auslegungssache, denn was der Kompromiss für die Zukunft bedeutet, ist nicht immer klar zu erkennen, geschweige abzuschätzen. Manchmal stellen sich die Klügeren schwach, um die angeblich stärkeren Entscheidungsträger, mit ihren Wegen zum Ziel auflaufen zu lassen. Aus den Schwachen werden die Starken, die, die Recht hatten und Verzicht übten. Diese Art des Verhandelns kostet viele bewusst in Kauf genommene Opfer, auf allen Seiten und Zeit.

Konsens

Konsens



Einvernehmlich aufeinander zugehen, das Gesagte verstehen und dieselben Ziele verfolgen. Dies setzt gemeinschaftliche höhere Ziele voraus. Kräfte werden gebündelt, Wege gemeinsam beschritten und Probleme kraftvoll, aus dem Weg geräumt.  Je mehr Gruppen am Konsens beteiligt sind, umso größer die sich daraus bildende Kraft des Tuns und die Vielfalt der Ideen. Kein klein in klein, kein jeder gegen jeden und kein alles auf einmal. Alle und alles gemeinsam, zielgerichtet.

Mittwoch, 21. August 2013

Konflikte

Konflikte



Konflikte bedürfen zweierlei, einer menschlichen oder tierischen Persönlichkeit und einer Sache oder einem Ding, um das der Konflikt sich ranken kann. Vögel geraten in Konflikt, wenn es um die Verteilung des Futters geht, genau wie alle Tiere und auch der Mensch. Die menschlichen Konflikte sind natürlich weitaus umfangreicher, in ihren Erscheinungsformen.  Gute Zutaten für einen lange anhaltenden und niemals erlöschenden Konflikt sind zwei Parteien mit unterschiedlichen Ansichten und Meinungen, ein Territorium, ein Bauwerk, eine Schrift oder eine Frau, halt irgendeine Sache oder ein Ding, um welches man den Konflikt aufbauen kann. Festgeschriebene oder eingebrannte Überzeugungen garantieren eine ewige Fortsetzung des Reigens um die immer selben Themen, mit immer neuen falschen oder richtigen Argumenten. Jede Partei hat und steht zu ihren Überzeugungen. Neue Argumente entstehen aus vergangenen Verhaltensweisen und überlieferten Geschichten. Konflikte enden mit dem Sieg einer Partei und dem vollständigen Auslöschen der gegnerischen Partei und aller ihrer Argumente. Löscht man die gegnerische Partei nicht völlig aus, schwillt das Feuer der Argumentation weiter, bis sich die Machtverhältnisse auf natürliche Weise wieder verändern und es zu einem erneuten Ausbruch des Konflikts kommt. Weniger brachial, aber umso wirkungsvoller, können Konflikte auch durch Vermittlung gelöst werden. Dazu müsste eine Partei zur Aufgabe ihrer Meinungen und Ansichten gebracht werden. Dies ist ein schwieriges und zeitaufwendiges Verfahren, dessen Erfolg nicht sofort absehbar ist.  

Volkes Wille – die große Stille

Volkes Wille – die große Stille


Die Mauer wird eingerissen, Betriebe geschlossen, die Kosten des Lebens steigen und die Bürger können sich vor dem Führerclan verneigen. Das ist vor allem in Deutschland zu beobachten. Sie waren ja noch nie die großen Revolutionäre. Deutsche sind die typischen Mitläufer. Selbst wenn die Einschläge von Kanonen rechts und links Lücken in die Reihen schlagen. Augen zu und durch. Was die Führungseliten vorgeben wird schon richtig sein, selbst wenn es nur für einen alleine zutrifft. Das ist das Prinzip, alles Schlechte ausblenden und alle „Schlechten“ ausgrenzen. Das Volk hält still, beobachtet, reagiert aber kaum. Es wird regiert. Mal gut und mal schlecht, mal gerecht und mal ungerecht. Das Volk richtet sich ein, es ist so mit sich selbst beschäftigt, seine Probleme sind die Probleme des Einzelnen, jeder hat seine und muss sie selber lösen. Denn die anderen haben ihre eigenen Probleme und hängen diesen nach. Stille umfasst das Schweigen zu Niedriglöhnen, Zeitarbeitsfirmen, Arbeits- und Obdachlosigkeit, sinnlosen Kriegseinsätzen und ungezählten anderen Themen. Das, worüber gesprochen wird, geben die Medien und deren Macher vor. Nachrichten werden gemacht, gebracht und sind schon vergessen, bevor die Sendung beendet ist. Von allem etwas aber nichts konkret, so werden die Menschen langsam aber sicher auf einen Bildungsstand heruntergezogen, der immer weniger Wortmeldungen zulässt. Gleichgültigkeit und gleichzeitiges Richtungsdenken, dies produzieren die Medien mit den immer gleichen Methoden, den immer währenden Wiederholungen, den stereotypen Meldungen mit den immer gleichen Inhalten. Ein paar Beispiele: Israel und Palästina, diese Nachrichten begleiten die Menschen seit der Entstehung Israels, schon als Kind wurde man damit bombardiert. Keine Veränderungen und keine Lösungen sind in Sicht. Welchen Schluss soll man daraus ziehen?  Welches Interesse sollte man an solchen Nachrichten noch haben? Wer sollte nach Jahrzehnten noch Aufschreien und ein Ende dieses sinnlosesten aller Kriege fordern? Wer kann im Angesicht der Not, die Intelligenz des Menschen noch als hohes Gut betrachten?

Hunger, Kriege und Not in Afrika, sind ein weiteres Beispiel für die sich nie auswirkenden Meldungen. Nichts ändert sich wirklich zum Positiven. Oder soll es so sein, damit vom eigenen Elend in Deutschland abgelenkt wird? Diese Methode wird Erfolg haben, denn die  Ichbezogenheit ist ja schon weit verbreitet und ein verstohlener Seitenblick auf das Elend der Welt und die Nachbarschaft entschädigt weit mehr, für zu ertragendes Leid, als eine Gehaltserhöhung. Gesprochen, wird dann wie immer, in deutschen Wohnzimmern, hinter vorgehaltener Hand und immer über die Anderen.

Donnerstag, 15. August 2013

Je weiter in die Zukunft geschaut wird, desto höher die Trefferquote

Je weiter in die Zukunft geschaut wird, desto höher die Trefferquote



Die Überschrift ist Programm, für Hellseher und Scharlatane. Die Wahrscheinlichkeit, dass zu irgendeinem Zeitpunkt, irgendwo auf dieser Welt, irgendetwas geschieht ist ziemlich groß. So sicher, wie Flüssigkeiten, wenn sie nicht vakuumverschlossen sind, verdunsten, der Abbau von Bodenschätzen irgendwann zu einem Mangel führen wird und die Sonne eines Tages ausgebrannt sein wird. Vorhersagen beruhen also mehr auf intensiven Beobachtungen der natürlichen Vorgänge und einem Höchstmaß an Fantasie, ausgelegt für Ereignisse, in weiter Ferne. Der Mensch altert und mit dem Alter sind oft Krankheiten verbunden, wer davon verschont bleibt, kann sich glücklich schätzen. Die Lebenslinie als kurz oder lang zu bezeichnen, ist ein weiterer Trick der Hellseher, jeder hat ein anderes Empfinden, in Bezug auf die Zeit und deren Vergehen. Dem einen kommen 80 Jahre kurz vor, er wollte noch viel schaffen und fühlt sich jung, dem anderen reicht es, er ist müde von dem Geleisteten. Auch dies ist wohl oft den Lebensumständen geschuldet und wird von jeder Person individuell eingeschätzt. Politiker sind auch ganz groß im Versprechen. Sie sehen die Zukunft meist Rosarot. Kommt es anders, waren es halt Versprecher, man hat sich geirrt. Dann kommt oft der Spruch, man sei ja eben kein Hellseher. Schade. Denn etwas mehr hellseherische Fähigkeiten, in Bezug auf die Gestaltung der Welt, wären im Sinne jedes einzelnen menschlichen Individuums. Wenn sie dann noch das Gute sehen könnten und dieses auch damit eintreten würde, wären sie die Helden dieser Zeiten. Doch sieht man den meisten Politikern die Phantasielosigkeit an, die fehlende Motivation im Namen aller Menschen zu handeln. Sie handeln für sich, für bestimmte Gruppen, für den Moment, mehr kann man von ihnen nicht mehr erwarten. Denn sie sind aus demselben System hervorgegangen, in welchem wir uns heute befinden, welches nur sehr langsam begreift, dass Bildung nicht gleich Bildung ist. Sie sind nicht besser, als das, in der Vergangenheit geschaffene System, mit all seinen Fehlern. Sie sind die Produkte ihrer Zeit, welche immer mehr Abstriche zuließ. Weil sie so einfach und leicht einschätzbar für alle sind, ist die Zukunft auch so leicht zu erkennen. Die Gesellschaft funktioniert nach denselben Prinzipien, wie die Politik.

Mittwoch, 14. August 2013

Präzision- wenn ein Teil ins Andere greift

Präzision- wenn ein Teil ins Andere greift



Präzision ist das Gewollte und immer Funktionierende. Wie ein Uhrwerk, wie am Schnürchen sollte alles ineinander greifen. Bei Uhren ist es eine unverzichtbare Grundlage, deren nichtvorhandensein das Uhrwerk zum nutzlosesten Ding in der Welt werden lässt. Alle technischen Installationen beruhen auf diesem Prinzip. Warum nicht auch die Gesellschaft? Weil es in Ihr den Menschen gibt, mit ihren vielen Ausflüchten, wie zum Beispiel: „Ich bin doch nur ein Mensch“, „Ich bin doch kein Roboter oder Computer“. Dass alle diese Ausflüchte, am Ende dazu führen werden, dass eine Gesellschaft eben nicht rund läuft, daran denken die wenigsten. Das Beste zu geben, um alles im Fluss zu halten, die wenigsten sehen einen Sinn darin, geschweige, dass irgendein Umstand des Lebens, sie dazu zwingt. Und dies vor allem in den Führungs- und Verwaltungsebenen. Die dort zelebrierten Verfahrensweisen deuten darauf hin, dass ein zu großes Gefühl der Sicherheit, ein noch größeres Nachlassen der Einsatzbereitschaft fördert. Da die Unterschichten nur mehr Handlanger sind, brauchen diese sich über Präzision und Abläufe erstrecht keine Gedanken mehr zu machen. Sie haben auch ganz andere, existentielle Sorgen. Politiker könnten noch den Überblick und das Interesse an einer funktionierenden Gesellschaft haben. Schaut man denen allerdings zu, verliert man auch dort das Vertrauen in das Verständnis der Uhrwerkstechnik. Sie springen ruhelos und wie getrieben von Thema zu Thema, von Problem zu Problem und lassen so viel ungeklärt liegen. Projektarbeit nennt man dies dann wohl. Projekte werden begonnen, weitergeführt und versanden meist. Dies ist der Lauf der Zeit, um die Bedeutung des Wortes Uhrwerk und Zeit zusammenzuführen. Das Projekt „Gesellschaft“ ist ein niemals endendes, es begann in der Vergangenheit, diese strahlt in die Gegenwart und bereitet teilweise auch die Zukunft. Dieses Projekt ist so Vielgliedrig, ein Mensch alleine kann dem kaum Herr werden und viele Former dieser Gesellschaft erkennen nur einen Bruchteil der tatsächlichen Begleitumstände seiner Entwicklung. Manchmal kommt es mir so vor, als ob das Projekt „Gesellschaft“ genauso versanden wird, wie die vielen Firmenprojekte, die man links und rechts sterben sieht. Woran liegt das? Am Menschen, er gestaltet und verwaltet alles!

Montag, 12. August 2013

Warum Pittiplatsch im Westen blaue Augen hat

Warum Pittiplatsch im Westen blaue Augen hat


Pittiplatsch kennt fast jeder Deutsche, im Normalfall und im Original handelt es sich um eine braune Puppe mit süßen braunen Augen. Da die Bundesrepublik ja immer noch in ihrer einzig wahren Vergangenheit gefangen ist, sprich, dem dritten Reich, welches scheinbar der Höhepunkt der deutschen Entwicklung darstellte, ist es wenig verwunderlich, das selbst diese Figur plötzlich mit arischen und blauen Augen Auftritt. Gesehen in der Sandsteingrotte zu Walldorf. Was bedeutet dies nun? Ein ewig arischer Märchenerzähler hat sich beim Bemalen der Figuren im Farbfässchen geirrt? Absicht, nach dem Motto, was nicht sein darf, wird geändert?


Im Koreanischen Teil der „Gärten der Welt“ steht eine gut sichtbare Holztruhe, mit gleich mehreren Hakenkreuzen als Verzierung. Ja, das Hakenkreuz in Korea bedeutet etwas anderes, als das Hakenkreuz in Deutschland. Kann man deshalb, nicht auf andere Zeichen aus dem Buddhismus zurückgreifen? Muss es das Hakenkreuz sein, welches den Tod von Millionen Menschen in Deutschland bedeutete? Wer ist dafür in den Verwaltungen zuständig? Sind es rechtsgerichtete Menschen? Heimliche Nazis?




Adolf Hitler in den Katakomben von“ Madame Tussauds“ zwar hinter Gittern, aber doch in einer Denkerpose darzustellen, ist wohl auch nur eine der Verirrungen in dieser Zeit. Dieser Person eine Bühne zu gewähren, egal in welcher Form, ist ein Schwächezeichen, dieser Demokratie. Oder gar der Hinweis auf die wahre Gesinnung? Rechte Zellen sind überall.





In einer Katholischen Kirche in Eutin lass ich etwas in dem Besucherbuch. Da stand: „Ich esse Juden zum Frühstück!“
Dahinter waren schon neue Einträge, auch Streichungen. Dieser Satz war nicht gestrichen. Wie sind die Priester heute eingestellt? Welche Verantwortung tragen sie nun wieder, für unsere Zukunft?
Man könnte diese Beispiele endlos fortsetzen. Doch macht es keinen Spaß. Im Endergebnis, sind die Folgen eines nur auf sich bezogenen Staatssystems ohne Lenkungsfunktion schon  bekannt. Ohne Erzieher, keine Erziehung. Ohne Erziehung, Chaos.

Zehn Jahre NSU, kein Anlass zum Feiern.

Annexion

Annexion


Laut Duden, kann das Wort Annexion mit den Wortgebilden: gewaltsam Aneignen, Anschluss, Einnahme und Unterwerfung gleichgesetzt werden. Die Deutsche Einheit wird ja gerne als etwas Freiwilliges, vom Volke gewolltes, bezeichnet. Ja, eine Million Menschen gingen auf die Straßen, um Veränderungen zu erreichen. Und sie schafften es. Aber nicht alleine. Schon lange vorher begann die Untergrabung des wirtschaftlichen Systems der DDR durch großzügige Vergabe von Krediten an einen Staat, von dem die Kreditgeber wussten, dass er unfähig sein würde, diese jemals zurückzuzahlen. Bei gleichzeitiger Boykottierung der Zusammenarbeit auf allen Ebenen, wie die Nichtanerkennung der DDR als souveräner Staat und andere Nadelstiche, welche sich langfristig negativ auswirken mussten, war das Ende für mathematisch Begabte Personen vorhersehbar. Die Untergrabung der staatlichen Autorität durch den Westen, mittels wohlgesonnener Personen, besonders aus dem Bereich der Kirchen, trug am Ende zu einem schnellen Ende bei. Diesen, meist gut aus dem Westen versorgten Stellvertretern viel es leicht, ein wie schon beschriebenes, krankes System, weiter zu destabilisieren. Diese Personen wurden auch nach der Wende mit Posten und Pöstchen bedacht. Aus purer Dankbarkeit. Die Schreihälse, der Mob  der Straße musste beginnen, um seine blanke Existenz zu kämpfen.
Annexionen wurden vor 1945 mit Panzern und Infanterie durchgeführt. Heute ist es das Geld, und das Netz aus Firmenverflechtungen, welches aus Regionen in aller Welt, Vasallen der Großmächte oder finanzstarken Länder macht.

Die Bundesdeutsche Treuhandanstalt vernichtete die ostdeutsche Industrie. Die zweite Garde der Führungskräfte der Bundesrepublik übernahm den Großteil der Führungspositionen im Osten. Dies ähnelt schon der Annexion Polens 1939. Eigentum ging vor allem an bundesdeutsche Eliten. Das ganze System auf allen Ebenen wurde gnadenlos vernichtet und alles fraglos aus dem Westen übernommen. Die Ergebnisse sehen wir jetzt, Bildung, die nur Knechte schafft, aber keine gebildeten Menschen, Wirtschaft die nur nach Gewinnen trachtet, dabei aber den Anschluss an die Realität der Welt verliert, Forschung, die durch die erstgenannten Punkte immer mehr ins Hintertreffen gelangt.